Erlös von Leprabasar geht nach Indien
MILLINGEN (sbl) „Hier kann man sich den ganzen Tag verköstigen“, sagt Margot Essink, die Teamsprecherin der kfd. Auf dem Leprabasar in Millingen wurde vom Frühstück bis zum Kaffeetrinken alles geboten. Und noch viel mehr. Schließlich sollte ja auch viel Geld für das Deutsche Aussätzigenhilfswerk zusammenkommen. „Vom Aussätzigenhilfswerk war auch schon öfter jemand da, der Vorträge über Lepra gehalten hat“, so Margot Essink. Die Krankheit sei noch lange nicht ausgestorben. Auch die ehemaligen Erkrankten würden schließlich unter den Nachwirkungen leiden. Aber eingedämmt sei Lepra in den meisten Teilen der Welt schon.
Vom Deutschen Aussätzigenhilfswerk geht das Geld an eine LepraStation in Indien. Aber auch nach Pakistan oder Afghanistan wird immer noch Geld gesandt. „Das Geld wird dazu genutzt, den Erkrankten wieder auf die Beine zu helfen“, so die Teamsprecherin der kfd. Mehrere Gruppen hatten sich für diesen Tag zusammengetan, um den Lepra-Basar zu organisieren. Nicht nur eine Töpfergruppe, auch Gruppen, die Weihnachtsgestecke und Dekosachen für die Weihnachtszeit basteln. Dazu wurden auch noch Plätzchen, Likör, Essige und Marmelade angeboten. „Eigentlich geht es den ganzen Tag ums Essen und Trinken“, witzelte man. Aber schließlich mache man mit den Verköstigungen den größten Umsatz. Ein besonderer Verkaufsschlager war wohl die Biografie von Ruth Pfau – die Lepra-Ärztin, die das Projekt ins Leben gerufen hat. In Pakistan hatte sie mit der Hilfe für LepraKranke begonnen, war aber im letzten Jahr gestorben. Das Buch „Leben ist anders“ist jetzt im Handel erhältlich.
„Wir sind sehr stolz, dass sich die ganze Gemeinde mit Kuchenspenden beteiligt. Ohne die Hilfe von so vielen würde sowas nicht stattfinden“, sagte Essink, und bedankte sich auch bei den Millingern: „Und wenn niemand käme, würden wir ja auch kein Geld zusammenkriegen.“