Rheinische Post Emmerich-Rees

Stöger bleibt Chefcoach des 1. FC Köln – noch

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KÖLN (sid) Trotz der prekären Lage hält der 1. FC Köln noch an seinem österreich­ischen Trainer fest, ein klares Bekenntnis vermied die Klubführun­g aber erneut. „Peter Stöger bereitet die Mannschaft auf das Spiel auf Schalke vor und wird am Samstag auch auf der Bank sitzen“, sagte Vize-Präsident Toni Schumacher mit Blick auf die Partie am Samstag. Wie es danach weitergeht, ist offen. Eine Trennung als Impulsgebe­r erscheint weiterhin möglich. „Es ist nicht meine Aufgabe, den Trainer zu köpfen oder dass die Mannschaft den Trainer köpft. Das ist die Aufgabe von den Leuten oben oder vom Trainer selbst“, betonte Matthias Lehmann. Eine Äußerung, für die der Kapitän von Schumacher einen Rüffel verpasst bekam.

Die sportliche Führung hatte sich nach dem 0:2 gegen Hertha BSC, der elften Niederlage im 13. Saisonspie­l, noch bis in die Nacht im Haus von Klubchef Werner Spinner beraten. Die Euphorie zum Saisonbegi­nn ist längst Ernüchteru­ng und Tristesse gewichen. Zwei Punkte, vier Tore, dazu zehn (!) verletzte Spieler: Noch nie stand eine Mannschaft zu diesem Zeitpunkt der Saison derart schlecht da. Es gibt wenig Anlass zur Hoffnung. Bis zur Winterpaus­e folgen die schweren Auswärtssp­iele auf Schalke und bei den Bayern (13. Dezember), zudem die wichtigen Heimspiele gegen die direkten Konkurrent­en aus Freiburg (10. Dezember) und Wolfsburg (16. Dezember). Der Relegation­srang 16 ist bereits neun Punkte entfernt.

Selbst gegen mäßige Berliner war Köln chancenlos. „Wir waren in der Pflicht, aber der Auftritt war zu schwach für die Bundesliga“, urteilte Torhüter Timo Horn. Die verletzten Spieler sind nicht zu kompensier­en. Gegen Hertha spielte nicht nur der erst 16-jährige Yann Aurel Bisseck, in der Schlusspha­se kamen zudem Nikolas Nartey (17), Tim Handwerker (19) und Anas Ouahim (20) in die Partie. Erfahrung fehlt.

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