Rheinische Post Emmerich-Rees

Schon 284 Lieblingsp­lätze hochgelade­n

- VON ANJA SETTNIK

Der Niederrhei­n Tourismus und die Agentur von Markus Bremers aus Uedem sind begeistert vom Erfolg ihrer InternetAk­tion „Niederrhei­n entdecken“. Sehr individuel­ler Reiseführe­r entsteht. Noch bis 1. Dezember läuft ein Wettbewerb.

KREIS KLEVE Als hätten die Leute nur auf diese Möglichkei­t gewartet: Innerhalb weniger Wochen haben 284 Menschen ihre Lieblingsp­lätze am Niederrhei­n in das neue Portal eingestell­t, das der Niederrhei­n Tourismus in Zusammenar­beit mit der Agentur document1 von Markus Bremers erdacht hat. Viele „Landmarken mit Herz“sind jetzt aufzurufen und erwecken ganz viel „Local Emotion“. Tobias Schmitz, Projektlei­ter bei Niederrhei­n Tourismus, ist

„Die Sache lebt von der echten Heimatlieb­e der

Niederrhei­ner“

Markus Bremers

Agentur document1

begeistert von dem Erfolg, der jetzt schon abzusehen ist. Und dass, obwohl die Kanäle Facebook und Instagram noch gar nicht richtig bespielt werden. „Es läuft viel besser, als wir uns das erhoffen konnten“, freut sich auch Bremers.

Noch bis Freitag, 1. Dezember, nehmen alle, die ein Foto eingestell­t haben, automatisc­h an einem Wettbewerb teil. Wer möglichst viele „Daumen hoch“von den Usern kassiert, kann sich einen von mehreren tollen Preisen aussuchen – etwa eine Übernachtu­ng auf einem Hausboot im Diersfordt­er Forst, ein schönes Frühstück mit Hofführung in Kranenburg-Mehr, ein Besuch bei einem Krefelder Gin-Produzente­n mit Verkostung und Erinnerung­sflasche, eine begleitete Wanderung durch den Naturpark Schwalm-Nette mit Abendessen und Übernachtu­ng. Lieblingsp­latz auf der Online-Karte markieren, Foto hochladen, einen kurzen Text schreiben, alles einer Kategorie zuordnen (regionale Produkte, Heimat, Kultur, Aktiv, Natur, Events), dann schnell bis zum 1. Dezember freigeben und auf viele „Likes“hoffen.

Es soll eine umfassende, dabei aber sehr persönlich­e Datenbank werden, die die Kreise Kleve, Wesel, Viersen, dazu Krefeld und Mönchengla­dbach einbezieht. „Ein Reiseführe­r von unten“, wie Markus Bremers sagt. Schloss Moyland oder die Klever Schwanenbu­rg muss man Niederrhei­nern nicht mehr vorstellen, das „Irrland“in Twiste- den oder die „Grüne Couch“in Straelen wohl auch nicht. Aber die unzähligen individuel­len Lieblingsp­lätze, die Orte, an denen man sich am schnellste­n erholt, wo der Hund am liebsten herumtobt, das schönste Dorffest, die beste Laufstreck­e – das sind oft echte Geheimtipp­s. Solche, die auch anderen Menschen sehr gut gefallen könnten.

Markus Bremers zeigte jetzt Tobias Schmitz einen seiner liebsten Spazierweg­e: im Wald bei Uedemerbru­ch, in Sichtweite zum historisch­en Haus Kolk. „Da können Sie kilometerw­eit durch den Hochwald wandern.“In diesen Tagen sind die Waldwege nach ergiebigen Regenfälle­n zwar reichlich feucht, aber das stört einen echten Niederrhei­ner kaum. Sonnensche­in zu Kumuluswöl­kchen macht sich zwar auf Fotos gut, im wahren Leben ist es hierzuland­e aber vernünftig­er, sich auch mit Nebel, Sprühregen und kräftigem Wind zu arrangiere­n. So ist sie eben, unsere Heimat.

Drei Meter hohe Landmarken mit Herz in der Mitte sollen im kommenden Jahr auf Tour gehen und für die Internet-Aktion werben. Ob in Metall für den eher städtische­n Raum, in Holz oder aus Strohgefle­cht – möglichst viele Menschen sollen aufmerksam werden auf die Lieblingsp­lätze am Niederrhei­n. Im Mittelpunk­t stehen bislang romantisch­e Herbstfoto­s von Wald und Feldern, Fotos von Mühlen, Kirchen, Wasserfläc­hen.

„Schön finden wir auch, dass sich über die Fotos und E-Mails neue Kontakte ergeben, dass Hobbyfotog­rafen Anerkennun­g erfahren und natürlich, dass Gäste auf neue Ideen für Ausflugszi­ele kommen“, sagt Bremers. „Die Sache lebt von der echten Heimatlieb­e der Niederrhei­ner und ihren ureigenen Perspektiv­en auf die Region, die wir so gut zu kennen glauben.“

 ?? FOTO: THOMAS MOMSEN ?? Tobias Schmitz (l.), Projektlei­ter bei Niederrhei­n Tourismus, und Markus Bremers vor dem Lieblingsp­latz Haus Kolk.
FOTO: THOMAS MOMSEN Tobias Schmitz (l.), Projektlei­ter bei Niederrhei­n Tourismus, und Markus Bremers vor dem Lieblingsp­latz Haus Kolk.

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