Rheinische Post Emmerich-Rees

Deich nach Dornick: Radfahren auf der Krone

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Die Emmericher Politik will es, in den Plänen steht es ebenfalls. Ortsvorste­her Böcker: „Ein Sahnestück.“

EMMERICH (mavi) Der Radweg soll auf dem Deich zwischen Dornick und dem Klärwerk komplett auf der Deichkrone verlaufen. Dieses Votum haben die Mitglieder des Ausschusse­s für Stadtentwi­cklung einstimmig dem Deichverba­nd BislichLan­desgrenze im Ausschuss für Stadtentwi­cklung mit auf den Weg gegeben.

Zuvor stellte Dennis Steffen, der beim Deichverba­nd das Deichsa- nierungspr­ojekt in dem Abschnitt leitet, einen Zwischenbe­richt vor. Er legte dar, wo Baustellen­zufahrten entstehen, wie die Flächen für den Kampfmitte­lräumdiens­t vorbereite­t werden und wie der Stand der Planung zur Sanierung aussieht.

Hier schlug er vor, einen Teil des Radweges kurz vor der Kupferstra­ße auf die neue Straße unterhalb des Deiches auf der Auflassber­me zu führen. „Dieses hoch- und runter- fahren vom Deich ist nicht in unserem Sinne“, meinte Gerd Böcker (CDU), Ortsvorste­her von Dornick. Schließlic­h gehe es hier auch um ein „Sahnestück“mit freier Sicht auf den Rhein auf dem Radweg, der touristisc­h attraktiv sein soll. „Darüber kann man reden. Planfestge­stellt ist der Radweg ohnehin auf der Deichkrone“, erklärte Steffen.

Die Politik machte Nägel mit Köpfen und fällte den Beschluss. Einzi- ges Manko: Die Abfahrt an der Kupferstra­ße wird nicht ganz behinderte­ngerecht sein. Die Bezirksreg­ierung sieht dies nicht vor. „Diese Kröte sind wir bereit zu schlucken“, so Jochen Kemkes, Fachbereic­hsleiter Stadtentwi­cklung.

Klaus Markgraf-Maué vom Naturschut­zbund erklärte den Stand des Life-Projektes Emmericher Ward. Dort soll eine flussnahe Nebenstrom­rinne gebaut und ein Auen- wald angelegt werden. Und es gibt einen neuen Antrag: Der Nabu möchte in der Emmericher Ward Feuchtgebi­ete schaffen. Das rund 3,7-Millionen-Euro-Projekt würde bei einer Zusage der EU von 2019 bis 2024 laufen – die Finanzieru­ng würden sich EU und das Land NRW teilen. Ziel ist es, dass die Rheinauen häufiger unter Wasser stehen. Hierzu ist ein vorhandene­s Sieltor für den Wasserrück­halt zu ertüchtige­n.

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