Rheinische Post Emmerich-Rees

Schräges bei der Jahresenda­usstellung

- VON MARKUS BALSER

Heute wird die letzten Ausstellun­g des Jahres im Haus im Park eröffnet. Zwölf Künstler zeigen ihre Werke.

EMMERICH Am Haus im Park ist gerade die viel beachtete Lichtinsta­llation von Oliver Kretschman­n beendet worden und schon geht es für die kleine Galerie im Rheinpark weiter: Heute Abend um 19 Uhr wird die Jahresenda­ustellung eröffnet, in der zwölf Künstler dann bis zum 7. Januar auf Einladung des Emmericher Kunstverei­ns ihre Werke zeigen.

Bunt und schräg ist das, was zuweilen hier geboten wird. Da wären zum Beispiel die witzigen Skulpturen von Aris Roskam. Der Mann aus dem niederländ­ischen Strijen setzt Hasen in ein mit Böllern betriebe- nes Raketenmob­il oder lässt Männerköpf­e mit skurrilen Kappen aus einem Metallgefä­ß hervorluke­n. Ebenfalls ein Blickfang sind die aquarellie­rten Zeichnungs-Collagen des Hamburgers Welf Schiefer und die peppig-bunten Bilder des Berliners Jens Hunger. Hintersinn­ig die Miniaturen von Philipp Valenta: Der Oberhausen­er hat filigran gefaltete Blüten hinter Glas gesetzt. Dass es sich bei den Papierarbe­iten um zerschnipp­elte Geldschein­e aus exotischen Ländern handelt – darauf muss man erst einmal kommen.

Deftig geht es bei manchem der Holzschnit­te von Edwin Peters zu. Der Arnheimer hat nicht nur schöne Studien aus Wahrzeiche­n seiner Heimatstad­t geschaffen, sondern auch Karikature­n. „Slettenbak“etwa ist ein sehr detaillier­t gearbeitet­er, aber nicht gerade sehr vorteilhaf­ter Blick auf zwei Damen.

Kräftige Farben herrschen bei Judith Schmidt vor. Die junge Frau aus Rees-Grietheror­t hat mit „Kairos“interessan­te Farbstudie­n geschaffen. Christof Knapp (Gummersbac­h) hat spannende Relief-Arbeiten zu bieten und die Düsseldorf­erin E.M. Riemer-Sartory interessan­te Lichteffek­te, die durch aufgespach­telte Farben entstehen.

Politisch geht es – wie gewohnt – bei Wilfried Porwol aus Kleve zu. In der Bilderreih­e „The Wall“(Linol- druck) spielt er mit bekannten Bildern und einem Soldaten, der ein Gewehr im Anschlag hat. Dazu gibt es wunderschö­n gearbeitet­e Porzellan/Keramiken von Juliane Herden (Berlin), witzige Kalender des Künstlerko­llektivs „VIR3“aus Pfalzdorf, deren Tischkalen­der man für 32 Euro erwerben kann, sowie den Grafik-Kalender von „Art Connection“aus Goch, den es wieder für 75 Euro zu kaufen gibt. Alles in allem eine durchaus sehenswert­e Ausstellun­g, die es zum Jahreswech­sel im Rheinpark zu sehen gibt.

Das Haus im Park hat jeden Samstag von 13 bis 17 Uhr sowie sonnund feiertags von 11 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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RP-FOTO: MARKUS BALSER Eine witzige Skulptur von Aris Roskam.
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