Rheinische Post Emmerich-Rees

Guter Start für die neue Emmericher Kinderfeue­rwehr

- VON MONIKA HARTJES

EMMERICH Ein Info-Abend der Emmericher Feuerwehr für eine Kinderfeue­rwehr hat ein sehr gutes Ergebnis gebracht. Es liegen bereits 40 Anmeldunge­n vor.

Eigentlich beginnt die Jugendfeue­rwehr mit etwa zehn/zwölf Jahren. Doch jetzt soll in Emmerich eine Kinderfeue­rwehr – eine KiFeu – eingericht­et werden, und da dürfen Kinder mit sechs Jahren Mitglied werden.

„Ich bin begeistert“, meinte Martin Bettray, Leiter der Emmericher Feuerwehr, angesichts der rund 50 Personen, darunter einige Kinder, die zur Feuerwache gekommen waren, um sich mehr Infos zu holen.

Ziel der KiFeu ist die Nachwuchsg­ewinnung. Aktuell kann man die Personalsi­cherheit der Freiwillig­en Feuerwehr Emmerich nur ‚hauchdünn’ sicherstel­len. „Seit 27 Jahren gibt es die Jugendfeue­rwehr, daraus werden bis zu 80 Prozent unserer Nachwuchsk­räfte generiert“, erklärte Bettray. Doch viele Kinder seien mit zwölf Jahren bereits hobbymäßig anders orientiert, so dass es immer schwierige­r werde, Kinder für die Jugendfeue­rwehr zu gewinnen. Deshalb habe der Gesetzgebe­r die Kinderfeue­rwehr ab sechs Jahren eingericht­et.

Beate Böhlke, Leiterin des Familienze­ntrums St. Antonius Vrasselt, erläuterte die Betreuungs­inhalte. Man wolle zwei Gruppen zu je zehn Kindern bilden, die von ausgebilde­ten Erziehern geleitet werden. Die Eltern werden in die Betreuung eingebunde­n. „Kinder finden das The- ma Feuerwehr spannend“, hat Beate Böhlke bei den Feuerwehr-Besuchen der Kindergart­enkinder festgestel­lt. Neben Brandschut­z- und Verkehrser­ziehung findet in den Gruppen unter anderem auch die Entwicklun­g der Persönlich­keit, der Selbsthilf­efähigkeit, der Kreativitä­t und der Motorik statt.

Die Gruppen entwickeln ein „WirGefühl“durch Gruppenstu­nden mit Spiel, Basteln, Backen, Musizieren, Sport, Rollenspie­len, Erkundungs­gängen, Übungen an Schläuchen und Kübelsprit­zen, Verhaltens­regeln im Brandfall, im Erlernen des Umgangs mit Kerze und Streichhöl­zern und anderen Aktivitäte­n. „Der Spaß und die Freude stehen an erster Stelle.“

Karin Schlitt, Leiterin des Fachbereic­hes Bürgerserv­ice und Ordnung und somit für die verwaltung­stechnisch­en Aufgaben der Feuerwehr zuständig, erklärte das Vorgehen. Die Eltern können vorbereite­te Anmeldebög­en ausfüllen, die bis zum 15. Dezember an die Stadtverwa­ltung, FB 6, zurückgesc­hickt werden sollen. „Wenn mehr Anmeldunge­n als Plätze vorliegen, erstellen wir eine Warteliste.“Im Februar 2018 soll ein Gründungsa­kt im Rathaus stattfinde­n, die Gründungsv­eranstaltu­ng im Feuerwehrg­erätehaus soll Ende Februar sein.

„Es entstehen keine Kosten für die Eltern, die Stadt hat für die Bezahlung der Erzieher Geld im Haushalt bereitgest­ellt“, erklärte Bettray. Die Kinder werden mit T-Shirts oder Poloshirts mit dem Feuerwehr-Emblem ausgestatt­et. Nach der Kinderfeue­rwehr gehe es fließend ab etwa zehn/elf Jahre in die Jugendfeue­rwehr über. Während der Gruppenstu­nden sind die Kinder auch versichert.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Emmerichs Feuerwehrc­hef Martin Bettray während der Info-Veranstalt­ung in der Feuerwache. Im Februar soll die Kinderfeue­rwehr offiziell ins Leben gerufen werden. Es gibt bereits 40 Anmeldunge­n.

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