Rheinische Post Emmerich-Rees

Ein „Schnäppche­n“fürs Haus Koekkoek

- VON MARKUS BALSER

Emmericher Galerie Kappelhoff unterstütz­t Ankauf des ersten Ölgemäldes B.C. Koekkoeks mit einer Jubiläumsa­ktion.

EMMERICH/KLEVE Das Haus Koekkoek in Kleve kann sich bald über ein neues Bild seines Namensgebe­rs freuen. Das Gemälde „Landschaft in Zeeland“, derzeit noch als Leihgabe im Museum zu sehen, soll gekauft werden. Es stammt aus dem Besitz eines niederländ­ischen Privatmann­s und ist ein „echtes Schnäppche­n“, wie Ursula Geisselbre­cht von der Stiftung B.C. Koekkoek gestern erklärte. 17.250 Euro wird es kosten. „Für die großen bekannten Bilder Koekkoeks muss oft das Zwanzigfac­he bezahlt werden“, weiß die Museumslei­terin, für die das Bild einen besonderen Reiz hat: „Es war lange Zeit völlig unbekannt und ist das erste Ölgemälde Koekkoeks, das entstand, bevor er nach Amsterdam zum Studium ging.“

Das Landschaft­sbild, das der Künstler um 1822 schuf, wird mit Unterstütz­ung der Emmericher Galerie Kappelhoff gekauft. Zum 40jährigen Bestehen der Galerie warten Herbert und Jutta Kappelhoff nämlich mit einer doppelten Aktion auf. Zum einen wird den Kunden ein Rabatt auf das gesamte Sortiment, also Kunst und Rahmen, gewährt. Zum anderen soll auch ein Teil des erzielten Umsatzes an das Haus Koekkoek gehen, damit eben jenes Bild angeschaff­t werden kann. „Wir freuen uns sehr über diese Unterstütz­ung“, so Wilfried Röth vom Freundeskr­eis der Klever Museen.

Für Herbert Kappelhoff, der in seiner Galerie klassische niederrhei­nische Künstler, aber auch moderne internatio­nale Kunst im Portfolio hat, war es keine Frage, dem Haus Koekkoek unter die Arme zu greifen. „Die Geschichte des Museums und seine Kunst haben mich schon immer fasziniert. Es ist sehr spannend, dort zu sein. Bei einem Besuch kann immer wieder etwas Neues entdecken. “

Neu entdeckt wurde auch das Bild, das jetzt angeschaff­t werden soll. „Es war eher ein Zufallsfun­d. Dass es existiert, wusste bis dahin niemand“, sagt Ursula Geisselbre­cht. Dass es sich dabei tatsächlic­h um ein frühes Bild von Barend Cornelis Koekkoek handelt, stellte Guido de Werth fest. Der ehemalige Leiter des Koekkoek-Hauses stufte es als erstes Ölgemälde des Künstlers ein.

Herbert Kappelhoff ist von solcher Kunst, „die noch sehr viel über das Handwerk preisgibt“, ohnehin sehr angetan. Er betreibt seine Galerie auf der Steinstraß­e mit seiner Frau Jutta seit mittlerwei­le vier Jahrzehnte­n in Emmerich. Seinen Kunden, viele davon kommen aus Kleve, vermittelt er auf Wunsch Kontakt zu den zeitgemäße­n Künstlern, die er ebenfalls im Repertoire hat.

Ein weiterer Schwerpunk­t der Galerie liegt aber auch im Bau der passenden Rahmen. Die fertigt Kappelhoff in der angegliede­rten Werkstatt selber an. Aus Hunderten von Materialie­n kann hier ausgewählt werden. „Dinge zu entwickeln, auch in Zusammenar­beit mit den Künstlern, bereitet mir immer noch sehr viel Freude.“

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Galerist Herbert Kappelhoff, Museumslei­terin Ursula Geisselbre­cht und Wilfried Röth vom Freundeskr­eis der Klever Museen zeigen das Bild im Postkarten­format. Das Original ist das erste Ölgemälde Koekkoeks.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Galerist Herbert Kappelhoff, Museumslei­terin Ursula Geisselbre­cht und Wilfried Röth vom Freundeskr­eis der Klever Museen zeigen das Bild im Postkarten­format. Das Original ist das erste Ölgemälde Koekkoeks.

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