Jubiläum: Seit 375 Jahren nach Kevelaer
Für die Jubiläums-Wallfahrt von Rees nach Kevelaer wurde eigens eine Internetseite aufgesetzt. Bei der kommenden Fahrt soll Integration und Inklusion gelebt werden – sie ist offen für alle Religionen und Altersgruppen.
REES (ha) Christoph Hartleb hat es selbst erlebt, als Pilger nach Kevelaer: „Sich im wahrsten Sinne des Wortes leerlaufen, die Reset-Taste drücken und sich nur auf das konzentrieren, was wesentlich ist.“So geht es auch Stef Beumer, der ebenfalls als Unternehmer rastlos unterwegs ist und seit 15 Jahren die Erfahrungen des Pilgerwegs nicht missen möchte. Im vergangenen Jahr feierte Kevelaer seine 375-jährige Wallfahrt, ein Jahr später waren es die Reeser, die als erste Gemeinde sich auf den Weg nach Kevelaer machte. Dieses Jubiläum soll nun gefeiert werden mit einer außergewöhnlichen Wallfahrt am 25. und 26. August 2018, die für alle offen ist, unabhängig davon, welchen Glauben, welche Nationalität sie haben.
Stef Beumer hat die Organisation übernommen und mit Christoph Hartleb, Geschäftsführer vom Systemhaus Niederrhein, und seinem Mitarbeiter Sebastian Kösters, der aus Kevelaer stammt, eine Internetseite eröffnet. Dazu hat Stef Beumer eine umfangreiche Stoffsammlung zusammengestellt. Eine mittelalterliche Zeichnung der Pilger, deren Herkunft nicht bekannt ist, hat die Künstlerin Elisabeth Kemkes aufgegriffen und koloriert. Es wird auch das Poster zieren, das Werbung für die Wallfahrt machen will.
„St.-Irmgardis-Wallfahrt ist eine historische Wallfahrt, die im Jubiläumsjahr als Schöpfungs-, Friedensund Umwelt-Wallfahrt gestaltet werden soll“, trägt Stef Beumer vor. „Wir arbeiten an einem Kombi-Konzept für mehr Inklusion und Inte- gration. Mit einer großen, weltoffenen Gruppenvielfalt“, so der Niederländer Beumer. „Kinder, Erwachsene, Senioren, Juden, Muslime, Christen, Zeugen Jehovas, Jesiden, Kurden, Gläubige, Nicht-Gläubige, Geschiedene oder Nicht-Ge- schiedene, alle möchte ich zur Walfarht einladen.“Denn die Wallfahrt soll nach 375 Jahren einen neuen Stil entwickeln, der größere Gruppen von Menschen anspricht und zur Integration und Inklusion führen könne. Es soll auch möglich sein, die Strecke individuell einzuteilen. Je nach körperlichem Vermögen der Teilnehmer. Daher werden mehrere Begleitwagen, auch für Teilnehmer mit Handicap, zur Verfügung gestellt. Schön wäre es, so Beumer, wenn man auch die Teilnehmer aus weiteren Reeser Ortschaften gewinnen könnte.
Auf der Internetseite wurde alles über die Wallfahrt, Historisches wie Theologisches, zusammengetragen und mit Fotografien aus dem Archiv von Klaus Kuhlen, der seit Jahren ebenso wie Maria Saalmann und Johannes van Acken zum KevelaerWallfahrt-Team gehört, angereichert. In der kommenden Woche wird Weihbischof Rolf Lohmann aus Xanten nach Rees kommen, um sich über den Stand der Dinge zu informieren.