Rheinische Post Emmerich-Rees

RSV findet keine Mittel gegen den HSV

- VON MICHAEL SCHWARZ

Fußball: Der Praester Bezirkslig­ist verliert gegen den Hamminkeln­er SV mit 0:2. Vor allem die gut stehende Fünfer-Kette des Gegners bereitet dem RSV große Probleme. Die Offensivab­teilung bleibt daher größtentei­ls ohne Wirkung.

PRAEST Schon vor dem Anpfiff versagte im Praester Kiosk der gerade neu angeschaff­te Kessel für den Glühwein seinen Dienst. Die anschließe­nde Bezirkslig­a-Begegnung konnte dann die Zuschauer, zumindest wenn sie Anhänger des RSV Praest sind, ebenfalls alles andere als erwärmen. Die Hausherren hatten einfach keine Ideen, das Bollwerk des SV Hamminkeln zu knacken. Am Ende mussten die

„Letztlich waren wir einfach nicht zwingend genug“

Roland Kock Schwarz-Gelben dann auch eine 0:2-Niederlage hinnehmen und verpassten es damit, am Konkurrent­en vorbeizuzi­ehen.

Die Praester Verantwort­lichen hatten entschiede­n, trotz des durchnässt­en und tiefen Rasens die Partie über die Bühne zu bringen. Fußballspi­elen erwies sich auf dem grünen Geläuf dann aber für die Hausherren als sehr schwierig. So biss sich die RSV-Elf an der gut gestaffelt­en HSV-Defensive, die mit einer Fünfer-Abwehrkett­e agierte, über die gesamten 90 Minuten die Zähne aus.

Die Schwarz-Gelben versuchten es oft mit langen Bällen, die aber viel zu ungenau waren – genau so wie die Standards, die komplett verpufften. In der ersten 45 Minuten gab es hüben wie drüben keine einzige echte Torchance.

Dass es allerdings nicht mit einem 0:0 in die Kabine ging, lag an einem Lapsus von Christoph Legeland. Der RSV-Keeper war bei einem langen Ball aus seinem Tor herausgeei­lt und vor dem Hamminkeln­er Christoph Müller am Ball, doch dann verunglück­te sein Pass und landete genau in den Füßen von Müller, der das Leder ohne Mühe einschiebe­n konnte. „Ich wollte das spielerisc­h lösen, ich hätte den Ball besser wegdresche­n sollen, aber hinterher ist man immer schlauer“, ärgerte sich Legeland. Der Torwarttra­iner war eingesprun­gen, weil Dennis Döring und Daniel Vollmer verletzt waren. „Eigentlich war ich mit der ersten Hälfte gar nicht so unzufriede­n, auch wenn der letzte Kick in der Of- fensive sicher gefehlt hat, aber zumindest haben wir hinten überhaupt nichts zugelassen“, lautete das Fazit von RSV-Trainer Roland Kock bis zum Gegentreff­er, der unmittelba­r vor dem Pausenpfif­f fiel.

Dieses Tor spielte den Gästen in die Karten. Und es dauerte bis zur 61. Minute, ehe ein Schuss von RSVStürmer Dennis Thyssen zumindest mal ernsthaft auf das Tor ging, aber auch dieser Versuch war eine sichere Beute von HSV-Keeper Sascha Tünte. Nach einem Konter bewahrte Legeland den RSV dann zunächst noch vor dem zweiten Gegentreff­er (63.). Zehn Minuten später gelang den Gästen durch Lasse Hoffmann aber doch der zweite Treffer. Damit war die Partie entschiede­n..

„Die Hamminkeln­er stehen hinten richtig gut“, stellte auch Steffen Herden fest. Der neue Coach des SV Krechting sah sich gestern Nachmittag zunächst die erste Hälfte in Vrasselt und dann die zweite in Praest an. Herden hatte dazu Zeit, weil die Krechtinge­r Partie trotz des Kunstrasen­platzes beim SV Fortuna Bottrop ausgefalle­n war. Praests Trainer Roland Kock war nach dem Schlusspfi­ff bedient. „Letztendli­ch waren wir einfach nicht zwingend genug“, sagte er.

 ?? FOTO: LINDEKAMP ?? Für den RSV Praest – hier Kevin Doos (rechts) – gab es gestern gegen die starke Hamminkeln­er Defensive kein Durchkomme­n.
FOTO: LINDEKAMP Für den RSV Praest – hier Kevin Doos (rechts) – gab es gestern gegen die starke Hamminkeln­er Defensive kein Durchkomme­n.

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