Rheinische Post Emmerich-Rees

Chor sorgt für festliche Stimmung

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Das Vocalensem­ble TimeOut gab sein Jubiläumsk­onzert zum 15-jährigen Bestehen im ausverkauf­tem Bürgerhaus in Rees. Auch das Publikum wurde zum Mitsingen aufgeforde­rt.

REES (aflo) Das Reeser Vocalensem­ble TimeOut bot im Bürgerhaus eine abwechslun­gsreiche Mischung aus Pop, Gospel, Spirituals und Weihnachts­liedern in neuem Gewand. „Was machen Sie denn hier in meinem Wohnzimmer?“, sagte der Conférenci­er des Abends, Tim Terhorst, der es sich in „seinem“Abendsesse­l auf der Bühne bei Lampensche­in gemütlich gemacht hatte. Er wirkte ob der vielen Leute im vollbesetz­ten Bürgerhaus natürlich nur scheinbar überrascht. „Da haben Sie aber Glück gehabt“, sagte er und lud die Anwesenden angesichts der Tatsache, dass sich bei ihm „rein zufällig“gerade ein Gesangscho­r befand, dazu ein, es sich in „seiner Stube“einfach mal gemütlich zu machen.

Zwischen den Stücken gab er dem Publikum dann noch einige Gedanken mit in die besinnlich­e Zeit – das Bewusstsei­n für etwas weniger Kommerz mit Erich Kästners „Weihnachts­lied, chemisch gereinigt“, oder das humorvolle Einsteigen in die „Bescherung“von Hanns Dieter Hüsch.

Der Gesangscho­r – das waren die Mitglieder des Vocalensem­bles TimeOut, die nach 15 Jahren Musizieren auch mal den Ausflug in ein vorweihnac­htliches Programm wagten. Begleitet wurden sie dabei von Thomas Lemm (Piano), Sebastian Thimm (Bass) und Dennis Sent (Schlagzeug) sowie weiteren Gastmusike­rn wie Annika Katemann (Oboe) und Matthias Krues (Cello).

Winterlich-atmosphäri­sch – mit pfeifendem Stimm-„Wind“und dem feierliche­n „It’s Christmas time“– startete das 20-köpfige En- semble in diesen zweieinvie­rtelstündi­gen Musikabend, gefolgt von dem sehr getragenen „Adiemus“von Karl Jenkins.

Von Anfang an stark präsentier­te sich das Ensemble als entspannts­chwebender Klangkörpe­r, der weniger mit Klangmacht denn mit Leichtigke­it und starken Arrangemen­ts – wie bei dem jazzig angehaucht­en „Alle Jahre wieder“mit Beatrix Holzum als Solistin – überzeugte. Neben einer beeindruck­enden, bewegt arrangiert­en A-cappella-Version von Michael Jacksons „Earth Song“und dem klassische­n „We are the World“gab es eine swingige, mehrstimmi­ge Variante des Gospels „Go, tell it to the Mountain“und am Ende des ersten Blocks den Klassiker „O Happy Day“mit einem emphatisch­en Oliver Dahmen als Solostimme.

Nach der Pause wurde es mit Tannenbaum und Weihnachts­mütze optisch und klanglich weihnachtl­ich, ob mit „Merry Christmas“, „Oh Tannenbaum“und „Oh du fröhliche“in Kombinatio­n mit lässiger Dynamik, einem belebend arran- gierten „Last Christmas“oder dem fetzig-kurzen „Jingle Bells“, bei dem man sich den fahrenden Schlitten vor seinem geistigen Auge vorstellen konnte.

Anschließe­nd war das Publikum gefordert, gemeinsam mit Lohmanns Chor das „Kalenderli­ed“zu singen. „Weiß jemand noch, was ein Wandkalend­er ist?“, fragte er und erntete dazu nur von den älteren Semestern aus dem Publikum eine Resonanz. Amelie Graef sorgte bei „Joy to the World“für einen engelsglei­chen Moment.

„Wir haben eigentlich nur zwei Zugaben“, sagte Chorleiter Klaus Lohmann. Er wirkte nach „Come see the child“und „This is the day“dann schon fast ein wenig verlegen und überrascht, als die Ovationen des Publikums überhaupt kein Ende fanden. Und so wiederholt­en die Sänger und Sängerinne­n dann noch mal das kurze, aber beeindruck­ende „Jingle Bells“für „den Weg nach Hause“, den die Anwesenden gut eingestimm­t auf die Weihnachts­zeit danach einschlage­n konnten.

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FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Das Reeser Vocalensem­ble TimeOut bot im Bürgerhaus eine abwechslun­gsreiche Mischung aus Pop, Gospel, Spirituals und Weihnachts­liedern.

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