Der Rücken-Versteher
Fitness-Azubi Michael Keim (24) war erfolgreich mit einer Studie zur Bekämpfung von Rückenschmerzen.
REES (rau) Michael Keim hat Spaß an seiner Arbeit. „Aber die Beschäftigung mit der Studie und vor allem das Ergebnis haben meiner Begeisterung noch einmal einen neuerlichen Schub versetzt“, sagt der 24Jährige. Gut sechs Wochen lang hat der Sport- und FitnesskaufmannAzubi Probanden mit Rückenschmerzen im Rahmen der Studie „Das Kreuz mit dem Kreuz“betreut. „Bei allen Teilnehmern haben sich deutliche Erfolge gezeigt“, hat er jetzt ausgewertet. „Ihre Rückenschmerzen sind weg oder zumindest deutlich zurückgegangen“, sagt er.
„Auch haben sie Muskeln aufgebaut und Kilos verloren“, ergänzt seine Chefin Annegret Flür. Sie war es, die ihren Angestellten gebeten hatte, eine Studie in ihrem FitnessUnternehmen Flexxpoint zu übernehmen. „Eine gute Übung, weil er irgendwann so etwas ohnehin machen muss, um die Fitness-Trainer A-Lizenz erwerben zu können“, erklärt sie. Entschieden hat sich Michael Keim für eine Rücken-Studie, weil er selbst mal Probleme mit dem Rücken hatte. „Und ich diese mit dem richtigen Training in den Griff bekommen habe“, sagt der Reeser.
In seiner Ausbildung hat Michael Keim bereits drei Fortbildungen absolviert: die B-Lizenz zum FitnessTrainer, die zum Reha- und zum Deepwork-Trainer, einer Kombination aus Kraft-, Ausdauer- und Entspannungsübungen. Und nun war die Betreuung der Studie eine neu- erliche Herausforderung, an der 25 Teilnehmer im Alter von 27 Jahren bis Mitte 70 teilnahmen. Nach einer Anamnese, also einer professionellen Erfragung aller medizinisch relevanten Daten zu Vorerkrankungen, stand auch eine Körperanalyse an. „Dabei werden der Anteil an Körperwasser und Körperfett ebenso bestimmt wie die Muskelmasse im Körper oder die Menge an Mineralien und Proteinen“, erklärt Annegret Flür, die Wert legt auf gut qualifizierte Mitarbeiter.
Wichtig noch: Weiterhin waren der Studie vier Übungen, bei der Michael Keim von Student Lukas Görtlitz unterstützt wurde, vorgeschaltet – für den Vorher-Nachher-Vergleich.
Die Hälfte der Studienteilnehmer verteilte Keim auf vorhandene Kurse wie etwa Tai Chi, Qi Gong, RehaSport und Deepwork, die übrigen trainierten nach einem vom Azubi vorbereiteten Trainingsplan für Leute mit Rückenproblemen. Letztere waren, so hat es die Auswertung gezeigt, etwas erfolgreicher. „Möglicherweise, weil das Gerätetraining konkrete Muskelgruppen anspricht“, kann Keim nur vermuten. „Vielleicht aber auch, weil es hier eine Eins-zu-eins-Betreuung gibt, in den Kursen gibt es schließlich nur einen Betreuer für 15, 20 Personen“, ergänzt Annegret Flür. Auf jeden Fall hätten, so hat die FlexxpointChefin beobachtet, die Leute mit dem Trainingsplan mehr Freude am Training gehabt und hatten es daher wohl auch seltener ausfallen lassen.