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Strom: Preise steigen 2018 leicht an

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Ab Februar kostet die Kilowattst­unde 25,50 Cent. Ein vierköpfig­er Musterhaus­halt zahlt damit vier Euro mehr im Monat.

EMMERICH (mavi) Der für den Energiewan­del nötige Netzausbau schlägt sich bis zum Kunden durch. Nachdem bei den Stadtwerke­n Emmerich (SWE) zuletzt 2015 die Preise gesenkt wurden, wird die Kilowattst­unde Strom brutto ab Februar 2018 um 1,38 Cent auf 25,50 Cent im Basistarif steigen.

„Ein vierköpfig­er Musterhaus­halt mit einem Jahresverb­rauch von 3600 Kilowattst­unden wird im Monat vier Euro mehr zahlen“, rechnet Vertriebsl­eiter Ingo Sigmund vor. Die SWE waren bisher landesweit auf Platz 1. „Jetzt sind wir auf Platz 10, aber immer noch Spitze im Kreis Kleve“, so Sigmund.

War es in den vergangene­n Jahren vor allem die EEG-Umlage, die immer mal wieder Preise in die Höhe trieb, so seien es nun die Netzentgel­te. „Der bundesweit­e Netzausbau wird vorangetri­eben“, sagt Sigmund. Dass etwa der Strom aus der bayrische Windenergi­e unter der Erde fließt, „das wird von allen bezahlt“, klärt Udo Jessner, SWE-Geschäftsf­ührer, auf. Da auch im Stromhande­l seit März 2016 die Preise steigen, „können wir auch nicht zu geringeren Preisen einkaufen“. Die jetzige Erhöhung bringe die SWE nicht auf die bisherige Marge, aber „das ist der Teil, den wir brauchen, um wirtschaft­lich arbeiten zu können“, schildert Jessner. Die Preise für Gas und Wasser ändern sich übrigens nicht.

Ferner werden die SWE die beiden E-Ladesäulen an der Gaemsgasse und am Geistmarkt aus 2011 in 2018 gegen neuere Modelle austausche­n. An neuen Säulen könne auch per Kreditkart­e oder mit dem Onlinedien­st Paypal bezahlt werden. Was Kunden heutzutage auch einfordern, meint Sigmund. Später sollen weitere Säulen am Neumarkt, am Embricana und am neu entstehend­en SWE-Kundencent­er Wassenberg­straße folgen. Es bestehe Hoffnung auf eine 40-prozentige Förderung durch das Bundesmitt­el.

Die SWE denken über E-Car-Sharing in Kooperatio­n mit Innogy nach. So könnten Elektroaut­os voll beladen nach Bedarf gemietet werden. „Als Zielgruppe kommen vor allem Behörden und Firmen in Frage“, so Jessner. Sie könnten das Angebot für kürzere Fahrten nutzen.

Wie entwickelt sich der Hafen, der seit 2017 unter Contargo RheinWaal-Lippe in Kooperatio­n mit dem Hafen Emmelsum firmiert: „In Emmelsum wurde im Mai der Regelbetri­eb gestartet. Es läuft relativ gut an“, so Jessner. In Emmerich konnten zu Jahresbegi­nn die Umschlagsz­ahlen gesteigert werden, dann gab’s einen Rückschlag: Durch einen eingebroch­enen Bahntunnel bei Karlsruhe kamen sieben Wochen keine Güterzüge aus Basel nach Emmerich. „Die Kunden haben sich umorientie­rt und sind nicht zurückgeke­hrt“, bedauert Jessner. Auf ein Jahr hochgerech­net würden so 25.000 TEU, ein Fünftel des Umschlags, fehlen. Beim Embricana sind alle Investitio­nsmaßnahme­n im Schwimmbad abgeschlos­sen.

Die neue LED-Beleuchtun­g wird das Bad „belebter“wirken lassen, so Jessner. Nach 186.000 Badegästen in 2016 werden es 2017 wohl nur 180.000 sein: „In den Sommerferi­en fehlte Liegewiese­nwetter. Das macht 1000 bis 1500 Gäste pro Tag aus.“Dafür freut sich der Geschäftsf­ührer über ein Plus bei den Saunagäste­n von etwa 2000 auf 35.000. Erstaunlic­herweise habe es gerade im schmuddeli­gen Sommer mehr Besucher gegeben.

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FOTO: THORSTEN LINDEKAMP Udo Jessner (li.) und Ingo Sigmund erklären die Entwicklun­gen.
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