Rheinische Post Emmerich-Rees

Glory Singers im PAN: Das Publikum sang mit

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EMMERICH (HW) Wer am Mittwochab­end das Konzert der Glory Gospel Singers verfolgen wollte, erlebte eine kleine Überraschu­ng. Der WDR machte eine kurze Aufnahme von drei Minuten vom Anfang des Konzertes. Die Glory Gospel Singers hatten ihr vorweihnac­htliches Konzert unter das Thema: „Merry Christmas – eine amerikanis­che Weihnacht“gestellt. Zu Gast waren Franklin Graham, Charletta Carpenter, Lauren Watson, Jasmine Barnes, Terrence Nelson und Kadeem Nichols am Keyboard.

Ihr aktuelles Programm enthielt viele Titel aus dem Bereich der Spiritual- und Gospelmusi­k, die von den afrikanisc­hen Sklaven in den vorigen Jahrhunder­ten in Amerika gesungen wurden. Oft waren es trostspend­ende Lieder bei der harten Arbeit in den Südstaaten der USA. Meist gehen sie auf religiöse Texte aus dem Alten und Neuen Testament zurück.

Bei einem Blick auf das Programm fielen die unterschie­dlichen Darbietung­sformen auf. Neben der typischen „Call and Response“Form erlebte man immer wieder die Einbeziehu­ng des Publikums in den Gesang – so wie es auch in den Kirchen üblich war. Außerdem fehlte nicht das rhythmisch­e Tanzen, Klatschen und Stampfen. Mit Silent Night startete die siebenköpf­ige Gruppe ihr Programm. Sehr gefühlvoll brachte man den weihnachtl­ichen Gedanken den Zuhörern näher. Schon bei diesem ersten Lied summte das Publikum mit. Es hatte Gelegenhei­t, mit Jingle Bells oder Merry Christmas mit einzustimm­en – und das klappte vorzüglich.

Dann wurden die Frauen und Männer der Singers aktiv und baten Männer und Frauen nach vorne. Mit einfachen Motiven stellten sich die neuen Sänger vor und man merkte die entspannte­n Atmosphäre im Raum, so wie es auch in den amerikanis­chen Kirchen üblich ist. Mit Stampfen und Klatschen erhöhte die Gruppe noch die Intensität, und das Publikum machte mit.

Das erste Lied nach der Pause erinnerte die Besucher an Beethovens Lied „Freude, schöner Götterfunk­en“, wurde aber von den Gospel Singers in eigener Bearbeitun­g rhythmisie­rt. Im nächsten Beitrag überrascht­e Charletta Carpenter mit einer wohltönend­en Stimme und dem Song O Holy Night. Chor und Solistin glänzten anschließe­nd mit Go down Moses, der Geschichte, in der Moses wieder sein Volk aus Ägypten führt. Ein Höhepunkt war „Amazing Grace“, einer Hymne, die auch in den schwarzen Kirchen berühmt wurde. Solo, Chor und Zuhörer summten abschließe­nd noch einmal zusammen.

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