Rheinische Post Emmerich-Rees

Rentner in Emmerich wohl aus Habgier getötet

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EMMERICH (RP) Habgier war möglicherw­eise das Motiv für die brutale Ermordung eines 77-jährigen Mannes in Emmerich. Die Täter hätten nach der Gewalttat mehrere Tausend Euro gestohlen, die der ältere Mann zu Hause aufbewahrt­e habe, teilte Staatsanwa­lt Hendrik Timmer gestern mit. Der vermögende Rentner war am Freitag von seinem Adoptivsoh­n in seinem Einfamilie­nhaus tot aufgefunde­n worden. Der Mann lag am Fuß der Kellertrep­pe.

Die Täter hätten mit einem stumpfen Gegenstand auf ihr Opfer eingeschla­gen und ihm außerdem schwere Stich- und Schnittver­letzungen zugefügt, hieß es weiter. Im ganzen Haus seien Blutspuren und Zeichen von Kampfgesch­ehen gefunden worden. An den Misshand- lungen sei der 77-Jährige gestorben, wie die Obduktion ergeben habe.

Den Ermittlung­en zufolge hatte der Rentner im Internet Kontakt zu Homosexuel­len gesucht. Die Täter könnten das Opfer auf diesem Weg kennengele­rnt haben, ist eine Theorie der Polizei. Doch werde in alle Richtungen ermittelt. Vieles deute darauf hin, dass der Mann seine späteren Mörder kannte und arglos ins Haus ließ, sagte Staatsanwa­lt Timmer. Es gebe keinerlei Aufbruchsp­uren an der Haustür. Der Senior habe zudem als vorsichtig und eher misstrauis­ch gegolten.

Nach der Tat drehten die Täter die Wasserhähn­e im Haus auf. „Wir vermuten, dass so Spuren verwischt werden sollten“, sagte Timmer. Sie hätten die Abflüsse verstopft, um einen Überlauf zu bewirken.

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