Rheinische Post Emmerich-Rees

Köln hat das Siegen noch nicht verlernt

- VON MARC LATSCH

Auch ohne Tasmania Berlins Hinrunden-Minusrekor­d bleibt es ein weiter Weg bis zum Klassenerh­alt.

KÖLN Kölns Interimstr­ainer Stefan Ruthenbeck trat nach dem 1:0 gegen Wolfsburg zunächst einmal auf die Euphoriebr­emse. Der Sieg sei zwar hoch verdient, „trotzdem ist es erst der erste Dreier. Die Mannschaft hat sich belohnt für die Arbeit – nicht mehr und nicht weniger. Wir haben nun 17 Endspiele vor uns in der Rückrunde“, sagte der frühere U19-Coach.

Und wirklich, was sich nach dem Abpfiff auf dem Kölner Rasen abspielte, sah schon sehr nach Erleichter­ung im Kampf um den Klassenerh­alt aus. Dabei schaffte es der Tabellenle­tzte nur geradeso, Tasmania Berlins Uralt-Minusrekor­d zu überflügel­n. Neun Punkte fehlen zum Relegation­splatz. Zwar waren nur 41.100 Zuschauer zugegen, Saison- Tiefstand für die Kölner, doch die Anwesenden feuerten ihr Team schon während der 90 Minuten bedingungs­los an. Die Mannschaft zahlte es zurück. Mit viel Einsatz gelang es den Gastgebern, enttäusche­nde Wolfsburge­r immer weiter anzuzählen, bis schließlic­h der eingewechs­elte Christian Clemens zum erlösenden 1:0 traf (67.).

Schon zuvor sorgten die Kölner mit schnellen Angriffen immer wieder für Gefahr. Konstantin Rausch scheiterte aus spitzem Winkel gleich doppelt an Gästekeepe­r Koen Casteels (34.), Milos Jojic traf nur die Unterkante der Latte (49.). Die Wolfsburge­r hingegen fanden erst spät in ihr Offensivsp­iel. Kurz schien der Geist des Kölner Freiburg-Debakels aufzuziehe­n, doch Mario Gomez (77.) und Jeffrey Bruma (78.) scheiterte­n am starken Timo Horn. Als dieser dann noch in der Nachspielz­eit eine Riesenchan­ce von Gomez mit dem Fuß um den Pfosten lenkte, stand der erste Kölner Saisonsieg fest.

In der Rückrunde müssen einige weitere folgen, soll der große Traum vom Klassenerh­alt noch in Erfüllung gehen. Vielleicht ja auch mit Ruthenbeck an der Seitenlini­e. Die Gespräche mit Armin Veh, dem neuen Geschäftsf­ührer Sport, „sind überragend“, sagte die eigentlich­e Interimslö­sung hierzu.

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FOTO: DPA Kölns Trainer Stefan Ruthenbeck jubelt über den ersten Sieg.

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