Rheinische Post Emmerich-Rees

Biathletin Dahlmeier ist zurück in der Weltspitze

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ANNECY (sid) Laura Dahlmeier holte sich nach der Rückkehr in die Weltspitze schnell ihre dritte Medaille ab und trat schnurstra­cks ihre Reise nach Baden-Baden zur Wahl der „Sportler des Jahres“an. Einen Tag nach ihrem ersten Saisonsieg in der Verfolgung belegte die Biathlon-Königin gestern in Annecy im Massenstar­t Platz drei und verließ die französisc­hen Alpen mit einem Lächeln.

„Drei, zwei, eins – top!“, lautete das freudige Fazit der 24-Jährigen. Sieg in der Verfolgung, Zweite im Sprint am Freitag und zum Abschluss der dritte Platz im Massenstar­t – nach dem schwierige­n Saisonstar­t ist Dahlmeier schon fast wieder ganz die Alte.

Innerhalb von nur zwei Wochen hat sie sich vom Krankenbet­t zurück in die Weltspitze gekämpft. Noch bei ihrem Saisonauft­akt in Hochfilzen hatte sie sich nach Platz zehn in der Verfolgung im Zielbereic­h Tränen der Enttäuschu­ng aus den Augen gewischt. In Annecy hätte es fast zum Doppelschl­ag gereicht. „Ich habe auf der Schlussrun­de versucht, alles zu geben. Ich habe von Anfang an gekämpft und bin ein hohes Tempo gegangen“, sagte Dahl- meier, die sich Lokalmatad­orin Justine Braisaz und der Weißrussin Iryna Krijuko geschlagen geben musste. Die Strapazen von sechs Rennen binnen zehn Tagen in Hochfilzen und Annecy forderten ihren Tribut: „Am Schluss haben vielleicht die nötigen Körner gefehlt.“

Für den gelungenen Abschluss eines erfolgreic­hen Weltcups sorgte Erik Lesser (Frankenhai­n) als Dritter im Massenstar­t. Nur der sechsmalig­e Gesamtwelt­cupsieger Martin Fourcade (Frankreich) und der Dominator der bisherigen Saison, der Norweger Johannes Thingnes Bö, waren nicht zu schlagen. Massenstar­t-Weltmeiste­r Simon Schempp (Uhingen) enttäuscht­e zwar mit sechs Schießfehl­ern und Platz 25, doch zuvor hatte er sich als Vierter im Sprint und Fünfter in der Verfolgung in starker Form präsentier­t.

Bei den Frauen hatte es vor dem letzten Schießen nach einem deutschen Doppelsieg ausgesehen. Die führende Denise Herrmann (Oberwiesen­thal), die am Ende Zwölfte wurde, leistete sich bei ihrem ersten Massenstar­t aber drei Strafrunde­n, Dahlmeier schoss einmal daneben.

„Am Schluss haben

vielleicht die nötigen Körner gefehlt“

Laura Dahlmeier

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