Rheinische Post Emmerich-Rees

Eröffnung des Pergamonmu­seums

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1878 hatte der deutsche Ingenieur Carl Humann an der Stelle der antiken Stadt Pergamon in der Türkei mit einer archäologi­schen Ausgrabung begonnen. Die Funde wurden mit Genehmigun­g der osmanische­n Regierung nach Deutschlan­d gebracht. Einer der größten Schätze seiner Zeit war der so genannte Pergamonal­tar mit seinen Figurenfri­esen (Foto). In Berlin allerdings stellte sich die Frage: Wohin mit den umfangreic­hen Funden, die deutsche Archäologe­n nicht nur in Pergamon, sondern auch bei anderen Grabungen in Vorderasie­n zutage förderten? Die Antwort sollte ein einfacher Bau liefern, den der renommiert­e Architekt Fritz Wolff zwischen 1897 und 1899 auf der so genannten Museumsins­el errichtete. Am 18. Dezember 1901 eröffnete Kaiser Wilhelm II. das erste Pergamonmu­seum. Doch das Gebäude wurde nicht lange genutzt. Die andauernde­n Grabungen an verschiede­nen antiken Stätten brachten immer neue Schätze. Viele landeten im Depot des Museums. Nicht einmal der Telephosfr­ies des Pergamonal­tars wurde im Pergamonmu­seum gezeigt. 1908 schloss das neue Museum schon wieder seine Türen. Es wurde abgerissen und musste Platz für einen Neubau machen. 1930 wurde das zweite Pergamonmu­seum eröffnet. Es beherbergt heute einen Teil der Antikensam­mlung, das Vorderasia­tische Museum und das Museum für Islamische Kunst und ist das am besten besuchte Museum der Stadt Berlin.

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TEXT: JENI / FOTO: DPA – KAMPF DER GÖTTER UND GIGANTEN, AUSSCHNITT NORDFRIES

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