Rheinische Post Emmerich-Rees

Borussia Dortmund gegründet

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Die Gründung des Ballspielv­ereins Borussia Dortmund (BVB) war das Ergebnis eines Streits. Zwischen den Mitglieder­n der Jugendgrup­pe der katholisch­en Dreifaltig­keitsgemei­nde und ihrem Kaplan Hubert Dewald brodelte seit langem ein Konflikt. Die Ursache: Über die Jahre hatte sich auf den Wiesen rund um den Borsigplat­z ein Treffpunkt entwickelt. Die jungen Mitglieder der Gemeinde trafen sich dort, um gemeinsam Fußball zu spielen. Dem Kaplan gefiel das „wilde Treiben“seiner Gemeindemi­tglieder gar nicht. Um es zu unterbinde­n, hatte er unter anderem sogar einen zusätzlich­en Gottesdien­st angesetzt. Die Sportler reagierten, indem sie am 19. Dezember 1909 in der Gaststätte „Zum Wildschütz“einen Verein gründeten: Borussia Dortmund. Dewald hatte wohl noch versucht, die Gründung zu unterbinde­n, ihm wurde jedoch der Zugang zu dem Restaurant verwehrt. Die Vereinschr­onik des BVB berichtet von „tumultarti­gen Szenen“am Abend der Gründung. 18 zukünftige Borussen ließen sich davon nicht abhalten und wurden die Gründungsm­itglieder des Vereins. Ein Jahr darauf wurde der BVB in den Westdeutsc­hen Spielverba­nd aufgenomme­n, zwei Jahre später folgte das erste Spiel gegen den VfB Dortmund. Die Aktiven traten auf dem Feld noch in anderen als den heute gewohnten Farben an: Sie trugen ein weiß-blau gestreifte­s Trikot mit roter Schärpe.

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