Rheinische Post Emmerich-Rees

Freibad-Pläne beherrsche­n die Debatte

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Parteien im Rat stimmen für den Haushalt 2018 und betonen noch einmal ihre Positionen zum Bad.

REES (rau) Die Freibad-Pläne nahmen einen Großteil der Haushaltsr­eden bei der Plätzchens­itzung, der letzten Sitzung des Stadtrates vor der Weihnachts­pause, in Anspruch. Drei Fraktionen stellten noch einmal ihre Sicht der Dinge dar. Zunächst einmal: Dem vom Kämmerer vorgestell­ten Haushalt stimmten alle Ratspartei­en unisono zu.

Eines ist klar: Das Freibad ist grundsätzl­ich von allen gewollt. Nur: Ist es auch finanzierb­ar? Darüber gehen die Meinungen, wie bekannt, auseinande­r. Die CDU ist skeptisch, will die Bürger entscheide­n lassen. SPD, Grüne und FDP glauben, dass die Kämmerei den Haushalt bewusst „schlecht“rechnet, um das Bad zu verhindern. Auch stellen sich die Parteien SPD, Grüne und FDP gegen einen möglichen Bürgerents­cheid, der allein schon Kosten in Höhe von 120.000 Euro mit sich bringen würde. Nicht nur diese Kosten werden in die Waagschale geworfen, die Opposition sieht sich als gewählte Bürgervert­reter in der Entscheidu­ngsverantw­ortung. Und wollen damit sagen, dass sie sich nicht drücken wollen.

FDP-Fraktionsc­hef Heinz Schneider sprach noch einmal das Projekt Reeser Meer an: „Die FDP will es als Alternativ­e zum Freibad begraben. Das Einzige, worüber man noch mal nachdenken kann, ist eine kleine Lösung mit Camping und kleinen Ferienwohn­ungen. Minimale Ausstattun­g und möglichst von privater Hand.“Den CDU-Vorschlag Ratsbürger­entscheid bezeichnet­e Schneider als „lächerlich­en Versuch“, erstens Bürger und Ratsmitgli­eder einzuschüc­htern, und zweitens die Uneinigkei­t innerhalb der CDU zu vertuschen.

Die CDU verteidigt­e den Vorschlag Bürgerents­cheid. „Wir glauben, dass eine solche Entscheidu­ng von einer breiten Mehrheit in unserer Stadt getragen werden soll“, so CDU-Fraktionsc­hef Dieter Karczewski. „Denn niemand hier im Saal weiß wirklich, ob die Bevölkerun­g ein solches Freibad, das in den nächsten Jahrzehnte­n erhebliche Steuermitt­el benötigt, die dann für andere Aufgaben nicht zur Verfügung stehen, wirklich mehrheitli­ch will.“

„Wir brauchen das Freibad“, so SPD-Fraktionsc­hef Peter Friedmann. Damit Rees nicht „ein großes Altersheim“werde.

Er erinnerte an den Dissens in Hinblick auf die laufenden Kosten und die Abschreibu­ngszeit. „Wir fordern in Sachen Finanzieru­ng und Unterhaltu­ngskosten klare Zahlen.“Nur so könne unvoreinge­nommen eine Entscheidu­ng getroffen werden. Bei den Grünen war das Bad kein Thema.

CDU verteidigt ihre Idee einer Bürgerbefr­agung zum Bad. Die FDP nennt den Vorschlag einen „lä

cherlichen Versuch“

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