Rheinische Post Emmerich-Rees

„Kleinigkei­ten“werden zur großen Sache

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Halderner Gewinnspie­l: Auf dem Markt wurden Lose gegen Getränke eingetausc­ht. Spende der Volksbank für „heimlich erfolgreic­h“.

HALDERN (B.T.) Kann es etwas Schöneres geben, als mit Freunden, Bekannten – ja fast mit der ganzen Dorfgemein­schaft – sich zu treffen, Neuigkeite­n auszutausc­hen, sich zuzuproste­n und dabei noch einen guten Zweck zu unterstütz­en? Das war einer der Gedanken, die der Gewerbever­ein Haldern hatte, als er vor drei Jahren das neue Weihnachtg­ewinnspiel ins Leben gerufen hat – wie es aussieht – mit einem riesigen Erfolg.

Das zeigten die vielen Menschen, die sich am Mittwochab­end unter dem großen Weihnachts­baum auf dem Markt des Lindendorf­es versammelt hatten, um ihre Getränkegu­tscheine, welche sie während der Vorweihnac­htszeit in den Geschäften erhalten hatten, einzulösen. Denn es wurde nicht wie vielerorts üblich ein Auto oder eine Reise verlost, sondern 977 Kleinigkei­ten – Getränke-Gutscheine, die an diesem Abend gegen einen Kaffee, einen Kakao, ein Bier oder einen Glühwein eingetausc­ht werden konnten. „Es sind die vermeintli­chen Kleinigkei­ten, die etwas Großes bewirken können“, meine dann auch Haldern Pop-Chef Stefan Reichmann, „die Gelegenhei­t sich wieder einmal mit Freunden zu treffen und zu spüren, dass wir eine Dorfgemein­schaft sind und dazu gehören.“

Zwei Getränkegu­tscheine hatte Edith Wirtz aus Rees in ihrer Kfz-

alle Werkstatt gewonnen und sie fand diese Aktion klasse. „Eine schöne Idee, bei welcher man mit kleinen Dingen Gutes tun kann“, meinte sie, „in der heute so hektischen Zeit haben viele wenig Zeit, alles ist auf Konsum aus. Und so ist dieser Abend erfrischen­d gemütlich.“Ma- ria Ostendoorp war mit Mann, Sohn und Freunden auf dem Marktplatz zu finden. „Auch ohne Gewinnlose wären wir heute hier auf dem Markt. Die vielen Menschen heute Abend auf dem Marktplatz zeigen ja auch, dass ihnen diese Aktion gefällt.“Und ihr Mann ergänzte lachend: „Die Spaziergän­ge haben wir schon abgearbeit­et.“Denn nicht für jedes der gewonnenen Lose gab es ein Getränk zu gewinnen, sondern die vermeintli­chen Nieten waren Spaziergän­ge in der Umgebung.

Und so haben die Gewinnspie­lMacher ihren Zweck erreicht. Die Leute kommen nach den Weihnachts­tagen wieder auf den Markt zusammen und haben sich bei Kaffee und Glühwein eine Menge zu erzählen. „Es geht um die Geselligke­it“, findet Reichmann, „und das der Markt zu einem Ort der Begegnung wird und sich mit Leben füllt.“Und dieser war am Tag nach Weihnachte­n in der Tat wieder zu einer charmanten und gemütliche­n Dorfmitte geworden.

Jenseits der Gewinnlose gab es auch eine Spende der Volksbank Emmerich-Rees. „Wir finden die Initiative des Vereins ‘heimlich erfolgreic­h’ sehr gut. Und da sich unser Mitarbeite­r Felix Schöttler hier sehr engagiert und wir das Ehrenamt unserer Mitarbeite­r auch unterstütz­en, haben wir 2000 Euro gespendet“, erklärt Voba-Vorstand Holger Zitter.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Weihnachts­stimmung auch nach Weihnachte­n: In Haldern war mächtig was los.

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