Rheinische Post Emmerich-Rees

Obduktion: 16-Jähriger vermutlich ertrunken

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Die Untersuchu­ngen ergaben außerdem Hinweise darauf, dass Robert P. Alkohol getrunken hatte.

KLEVE (lukra) Was sich genau in der Nacht des 16. auf den 17. Dezember am Ufer des Spoykanals abgespielt hat, ist unklar – und vielleicht wird es sich auch niemals lückenlos aufklären lassen. Fest steht, dass Robert P. dort nach dem Besuch des Jugendzent­rums Radhaus verschwand und seine Leiche elf Tage später im Wasser, unweit vom Fundort seines Handys an einem Uferweg, gefunden wurde.

Nun hat die Obduktion weitere Erkenntnis­se gebracht. Und die stützen die bisherigen Vermutunge­n der Polizei. Demnach haben die Untersuchu­ngen Anzeichen dafür ergeben, dass Robert P. ertrunken ist. Hinweise auf eine Fremdeinwi­rkung auf den Körper, etwa durch einen Kampf oder ein Gerangel, bevor der 16-Jährige in den Kanal gefallen ist, seien nicht festgestel­lt worden, wie Polizeispr­echer Michael Ermers sagt. Also gehe man derzeit auch nicht von einem Fremdversc­hulden aus, wie es von der Polizei heißt. Dass der 16-Jährige aus medizinisc­hen Gründen zusammenge­brochen ist, gilt ebenfalls als unwahrsche­inlich. Anzeichen für Vorerkrank­ungen habe es keine gegeben. Wohl aber seien Hinweise dafür gefunden worden, dass Robert P. alkoholisi­ert gewesen ist. Ein abschließe­ndes Screening dazu steht aber noch aus. Die Ergebnisse will die Polizei am Freitag bekanntgeb­en.

Zeugen hatten den Ermittlern bestätigt, dass Robert P. am Abend seines Verschwind­ens im Radhaus gewesen ist. Das letzte Mal gesehen wurde er zwischen 23 und 23.30 Uhr auf dem Sommerdeic­h in Höhe des Hochschule-Parkhauses. Dabei soll er betrunken gewirkt haben.

Nach seinem Verschwind­en hatte es mehrere groß angelegte Suchaktion­en der Polizei im Bereich der Hochschule Rhein-Waal mit Tauchern und Hunden gegeben. Die heiße Spur brachte dann der Fund des Handys am zweiten Weihnachts­feiertag.

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