Die Qual der Wahl für Vanessa Borgmann
Die Springreiterin des RV Brünen hat noch nicht entschieden, auf welches Pferd sie beim Turnier Gahlen 2018 im Großen Preis setzt.
NIEDERRHEIN Ralf Brücker ist ein ständiger Gast. Der Vorsitzende des RV Jagdfalke Brünen lässt sich praktisch keines der großen JanuarSpringturniere des RV Lippe-Bruch Gahlen entgehen. „Das ist für mich ein Pflichtprogramm“, sagt er. Und diese Pflicht ruft ihn von Freitag, 5. Januar, bis Sonntag, 7. Januar, wieder. Dann findet Gahlen 2018 in der Reithalle an der Nierleistraße statt. Diesmal ist Ralf Brücker wieder als Zuschauer und als Richter dabei. Und als Vorsitzender eines Vereins, der gleich vier Aktive beim Turnier, bei dem die Rheinische Post erneut einer der Sponsoren ist, ins Rennen schickt.
Noch ein wenig unentschlossen ist Vanessa Borgmann. Die Bronzemedaillengewinnerin bei der Deutschen Meisterschaft der Springreiterinnen wird erneut am Samstagabend beim Großen Preis von Gahlen in den Parcours gehen. Die Frage ist nur, auf welches Pferd die 25-Jährige in den mit 10.000 Euro dotier- ten Drei-Sterne-Springen der Klasse S setzen wird. Denn Borgmann hat die Qual der Wahl. Da ist zum einen Caspar, ihr zwölfjähriges Erfolgspferd. C’est Bon (neun Jahre) und Lucky Luck (zehn) stehen Caspar, mit dem Borgmann 2016 Platz vier im Großen Preis erreichte, kaum nach. „Alle drei können diese Prüfung gehen“, sagt die Reiterin des RV Brünen.
Bei Gahlen 2017 hatte die Weselerin auf den Großen Preis verzichtet. Denn Caspar war nach fast einjähriger Pause wegen einer Fesselkopfentzündung gerade erst wieder ins Turniergeschehen eingestiegen. Nun ist der Schimmelwallach topfit. „Er besitzt für so einen schweren Parcours natürlich die größte Routine“, sagt die 25-Jährige. Letztlich will Vanessa Borgmann die Entscheidung kurzfristig treffen. Maßgebend werden die Auftritte ihrer drei Wallache bei den Prüfungen am Freitag sein. „Manchmal“, sagt Borgmann, „ist es gar nicht so schlecht, wenn man mal ins kalte Wasser geworfen wird.“
Keine großen Gedanken über das Pferd für den Großen Preis muss sich Frank Brücker machen. Der Sohn des Brüner Vorsitzenden lobt das „sehr schöne Turnier mit der super Atmosphäre und den tollen Bedingungen“. Die will der 29-Jährige mit API Largo bereits zum vierten Mal beim Großen Preis von Gahlen genießen. „Bisher hat es noch nicht so geklappt, wie ich mir das gewünscht hätte“, sagt Frank Brücker. Der Brüner schien immer sicher und souverän im Parcours unterwegs zu sein, ehe ihm mit dem Wallach Flüchtigkeitsfehler unterliefen..
Auf einen Start beim Großen Preis verzichten die Schwestern Miriam und Carolin Zell. Miriam Zell war beim Höhepunkt von Gahlen 2017 mit Sissy dabei, diesmal passt es nicht. Während die Reiterin in der Ausbildung steckt, pausierte auch das Pferd. Maximal Ein-SterneSpringen der Klasse S wird das Paar gehen. „Diesmal sind wir nur im kleinen Rahmen mit jungen Pferde vertreten“, sagt Vater Torsten Zell.