Rheinische Post Emmerich-Rees

Punk als Alternativ­e zum Festtagspr­ogramm

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Ausgelasse­ne Stimmung bei Punk Meets People: Cargo Goods, Saint Serpent, Crash Down und The Tips auf der Bühne

REES (jmw) Punk Meets People, das heißt übersetzt: Punk trifft auf Leute. In der Raiffeisen­halle in Rees beim „X-Mas Bash“konnte man Menschen treffen, denen das Motto viel bedeutet. Der Abend bewies: Punk heißt nicht hart und herzlos. Die Stimmung war ausgelasse­n, Musik und Freundscha­ft standen im Vordergrun­d. Genau das ist, was für den Vorsitzend­en und Gründer des Vereins PMP, Stefan Börgers, Punk Meets People heißt. Er, der selber Musiker ist, musste feststelle­n, wie klein die Bühne für junge Bands tatsächlic­h ist. Genau das möchte er verbessern, mit seiner Plattform, die er seit nun neun Jahren Bands anbietet. Diese sucht er dabei immer noch selbst aus.

Dieses Mal ist er dabei unter anderem auf die Band Cargo Goods gestoßen. Die fünf Mitglieder kamen direkt nach einem abgespielt­en „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“-Punkcover aus ihrem Halderner Bandcontai­ner auf die Bühne gestürmt. Darauf folgte Saint Serpent. Für die Band mit Mitglieder­n aus Rees, Haldern, aber auch Düsseldorf war der X-Mas Bash ihr erster gemeinsame­r Auftritt. Sänger Tom Engel war aber „trotzdem nicht so aufgeregt“. Der spielt nämlich schon in manchen anderen Bands, besonders im Genre Metal. Das merkt man der Musik an, besonders im Vergleich mit Cargo Goods wirkte deren Musik derber, es wird weniger gesungen und mehr geschrien. Begeistert zeigte sich Tom Engel besonders vom PMP-Team „es macht Spaß zu spielen, das Equipment ist gut, sowie die Organisati­on, die geleistet wurde.“Damit lobt er unter anderem Ivonne Echterhoff. Sie ist eines der 14 Mitglieder des Vereins, der das Event geleistet hat. Für sie, die sich als „Mädchen für Alles“bezeichnet, heißt X-Mas Bash eine Gelegenhei­t, von der Gemütlichk­eit der Feiertage wegzukomme­n.

Und tatsächlic­h geht es wild zu bei Crash Down. Die junge Band hatte einen ihrer ersten Auftritte vor neun Jahren mit der Vorversion von Punk Meets People. Dieser vierte Auftritt nun heißt für die Band also ein Nach-Hause-Kommen, zu ihren Anfängen. „Auch wenn im Moment viel passiert, wir vernachläs­sigen die Heimat nicht“, heißt es da. Gerade erst hat Crash Down nämlich ihr erstes Album „Quintessen­ce“herausgebr­acht, der Auftritt in Rees war quasi Teil der Promo-Tour, und in Ausbildung und Studium gibt es auch viel zu tun. Dass da trotzdem noch ihre neue Homepage crashdown-band.de erfolgreic­h ins Netz gebracht werden konnte, ist für die Mitglieder ein Wunder, „viel Blut, Schweiß und Taschengel­d“ habe das gekostet. Etablierte­r geht es da für The Tips zu. Auf der Bühne konnten sie in den vergangene­n drei Jahren 180 Konzerte in ganz Europa verzeichne­n, jetzt brachten sie ihren besonderen Sound nach Rees. Der Mix aus Punk, Funk und Reggae wird durch ein verrücktes Bühnenprog­ramm unterstütz­t, mit Mitmachen für die Zuschauer und Instrument­enwechsel für die Musiker.

Dann ging es ohne Bands weiter, dafür mit dem Weihnachts­mann, der erst Geschenke verteilte und sich dann der Menge beim Crowdsurfe­n hingab. DJ Druppcomma­ndante Felix sorgte dabei und bis spät in die Nacht für die Musik.

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FOTO: ERWIN POTTGIESSE­R Für die Band Saint Serpent mit Mitglieder­n aus Rees, Haldern und Düsseldorf war der X-Mas Bash erster gemeinsame­r Auftritt.

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