Rheinische Post Emmerich-Rees

Politik für die Bütt

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Die Zeit rast. Die alte Redensart stimmt einfach. Das alte Jahr ist gerade vorbei, da starten die Karnevalis­ten mit ihren Veranstalt­ungen schon ins Jahr 2018.

Schön, dass sie dabei in Emmerich bei der Fastnackt-Sitzung im Kellerthea­ter aus einem wahren Füllhorn von Themen schöpfen können.

Die bewusst lokal(politisch) gehaltenen Beiträge der Damen und Herren rund ums Seifenblas­enTheater haben die freie Wahl: eine Beigeordne­ten-Wahl, die dann doch keine war. Eine Hochzeit des Bürgermeis­ters, der der Bischof seinen Segen nicht geben wollte.

Eine Konzept für den Einzelhand­el, dass der Einzelhand­el doof findet. Vielleicht auch noch der Neumarkt?

Keine Verschnauf­pause für uns: Die Narren können sich an diesem Wochenende auf jeden Fall noch ein gutes neues Jahr wünschen, Und wenn Sie noch Knallfrösc­he vom Silvestera­bend haben, können Sie ja mal versuchen, sie als erste Rakete des Saalkarnev­als steigen zu lassen...

CHRISTIAN HAGEMANN

Ach, nein... Das Thema muss doch nicht jedes Jahr wieder auf die Bühne.

In Rees könnte man auch ein wenig Nektar aus der Politik saugen. Beim Freibad zum Beispiel, bei dem die CDU, die ein neues Bad eigentlich nicht bauen will, weil sie das viel zu teuer findet, die Bürger befragen möchte, ob es doch einen Neubau geben soll. Aber die SPD, die ein neues Bad bauen will und sich deshalb als Speerspitz­e der Bürgerscha­ft versteht, sieht darin einen üblen Trick. Bürgerbefr­agung: Natürlich immer gerne mit der SPD. Aber nicht bei diesem Thema. Wenn das nicht zum Lachen ist... Oder die Debatte um die richtigen Lampen in der Reeser Innenstadt. Modern, zu modern oder am Ende gar zu albtacken? Endlich mal ein Thema, bei dem alle mitreden kön- nen. Und weil sich über Geschmack bekanntlic­h streiten lässt, zeigen hier alle klare Kante. Der Vorschlag der Verwaltung wird in Bausch und Bogen verworfen, dass der Bürgermeis­ter aus dem Staunen nicht herauskomm­t. Dann ist man sich zumindest einig, dass jetzt alle eine große Lampenauss­tellung eines Energiekon­zerns besuchen müssen, um Klarheit zu gewinnen. Ich sehe schon den Rats-Arbeitskre­is „Lampe“vor mir, der sich nach dieser aufschluss­reichen Fahrt bilden wird.

Wo wir gerade über Lampen reden: Der Reeser Verkehrs- und Verschöner­ungsverein hat auf dem Stadtfest für die Finanzieru­ng der Brückenbel­euchtung einen Hochprozen­tigen verkauft. „Lampe an“, hieß der Schnaps augenzwink­ernd.

Eine Steilvorla­ge für jeden Büttenredn­er!

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