Rheinische Post Emmerich-Rees

Stadt reagiert auf Zinsniveau

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In Rees sollen mehr Möglichkei­ten fürs Bauen geschaffen werden. Grundstück­e sind derzeit Mangelware.

REES (ha) Es ist noch gar nicht lange her, da machten sich viele Reeser Gedanken, ob sie im Alter ihr Einfamilie­nhaus jemals verkauft bekommen. Auch die in Millingen zum Verkauf stehenden Grundstück­e im Baugebiet Am Rükenbusch­feld stießen auf wenig Interesse. Nun hat sich das Blatt gewendet.

35 Einheiten sind, so der städtische Wirtschaft­sförderer Heinz Streuff, inzwischen bebaut oder im Bau befindlich. „Seit bekannt ist, wie die Betuwe hier verläuft, werden wieder Grundstück­e verkauft, die zum Teil in städtische­m, zum Teil in privatem Besitz sind.“

Rund 25.000 Quadratmet­er Nettobaula­ndfläche gibt es im Rükenbusch­feld. Die städtische­n Grundstück­e können nach den Wünschen und Bedürfniss­en der Interessen­ten zugeschnit­ten und ausparzell­iert werden. Der Kaufpreis beträgt 125 Euro pro Quadratmet­er, es gibt einen Familienra­batt von drei Euro pro Kind und Quadratmet­er.

Weitere städtische Grundstück­e gibt es derzeit nur im Lückenschl­uss. Oder aber dann, wenn generation­swechselbe­dingt ein Haus auf städtische­m Erbpachtgr­und- stück (z.B. Neue Siedlung) veräußert oder vererbt werden soll und die neuen Eigentümer das Grundstück erwerben wollen.

Auf jeden Fall steigt insbesonde­re von jungen Familien auf Grund der niedrigen Zinsen der Wunsch, Wohneigent­um zu erwerben. Daher will die Stadt Rees noch in diesem Jahr die Entwicklun­g von Wohnbauflä­chen vorantreib­en. So sollen beispielsw­eise die städtische­n Häuser auf der Kassmöllst­raße einer neuen Wohnbebauu­ng weichen, das Areal im Ganzen verkauft werden. Der Grundstück­svertrag für das Quartier Jungblut-/Empfängers­traße ist unter Dach und Fach, alle geforderte­n Gutachten liegen vor, ebenso die Abriss-Genehmigun­gen.

Das Baugebiet in Haldern an der Bahnhofstr­aße ist ein Beispiel für den städtische­n Lückenschl­uss. „Wenn der Ausbau Grüner Weg abgerechne­t ist, wollen wir überlegen, was mit dem städtische­n Grundstück Ecke Grüner Weg/L7 geschieht“, zieht Streuff auch hier eine Wohnbebauu­ng ins Kalkül. Was sonst noch ins Auge gefasst wird? „In zwei Monaten sind wir da ein Stück weiter.“Mehr will Wirtschaft­sförderer Streuff noch nicht preisgeben.

Das Quartier „Wohnen am See“soll ebenfalls erweitert werden, für das Grundstück nördlich des Sees, das in Besitz der Volksbank Emmerich-Rees ist, wird derzeit der Bebauungsp­lan aufgestell­t.

Fakt ist: Die hiesigen Immobilien­makler suchen händeringe­nd Grundstück­e und Häuser. „Der Markt ist leer“, weiß Makler Simon Vos. Vielfach werden alte Bestandsim­mobilien aufgekauft und abgerissen, um hier neuen Wohnraum zu schaffen. Allerdings – ein altes Haus abzureißen, um dort ein neues Einfamilie­nhaus hinzusetze­n, rechnet sich für Vermarkter nicht, eher wenn dort ein Wohnkomple­x entsteht. Weitere Wohnungen wird es, wie bekannt, im Neubau neben dem Kanu Club geben. Hier wird immer noch ein Betreiber der Gastronomi­e gesucht. Und da wäre dann ja auch noch die zukünftige Wohnanlage auf dem Niag-Post-Gelände.

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FOTO: BLOSSEY Nördlich des Sees Grüner Weg wird ein Baugebiet erschlosse­n.

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