BÄRBEL STECK Wichtig: Die gemeinsame Mahlzeit
Die offene Ganztagsschule in Haldern ist wichtiger Teil der Lindenschule. 24 Kinder besuchen die Einrichtung. Was bietet die Einrichtung und worauf kommt es an? Leiterin Bärbel Steck erklärt es.
STECK Es wird sich jeweils immer für ein Schuljahr angemeldet. Grundsätzlich hat dann jede Familie zum Schuljahresende die Möglichkeit zu entscheiden, ob das Kind im nächsten Schuljahr die Ogata weiter besucht oder ob eine andere Betreuungsform besser passt. Wie viele Kinder haben Sie im Laufe ihrer „Amtszeit“schon betreut? STECK Oh, da muss ich erst noch nachrechnen, kann ich gar nicht sagen (lacht), aber es waren schon einige. Zurzeit werden 24 Kinder betreut. Welche Klassenstufe ist am stärksten vertreten? STECK Zurzeit sind die Zweitklässler stark vertreten. Aber das ist jedes Schuljahr unterschiedlich. Die niedrigen Klassenstufen sind hier bei uns meistens die stärkste Gruppe. Wie läuft ein Tag in der Ogata ab? STECK Die Kinder kommen nach dem Unterricht zu uns in die Ogata. Auf dieser Wegstrecke von ca. 200 m wird gedanklich meistens schon geplant, was sie spielen oder auch tun wollen. Die meisten Kinder gehen ihrem natürlichen Bedürfnis nach Bewegung und freiem Spielen nach. Andere müssen zuerst erzählen, was so los war und passiert ist. Schule strengt Kinder auch an, plötzlich längere Zeit zu sitzen, zuzuhören und sich zu konzentrieren. Um ca. 13 Uhr wird von uns und ein paar fleißigen Helfern der Tisch gedeckt und zum gemeinsamen Mittagessen gerufen. Danach folgt in der Regel die Hausaufgabenzeit, das fällt in den Ferien weg. Das Mittagessen nehmen alle Kinder gemeinsam ein und dann gehen alle gemeinsam in die Hausaufgabenbetreuung? STECK Ja, wir legen viel Wert darauf, dass unsere Kinder ein Zusammenleben, eine familiäre Gemeinschaft erfahren. Das findet innerhalb der eigentlichen Familie bei den gemeinsamen Mahlzeiten statt, und dieses ist bei uns ganz ähnlich. Die Kinder können zuerst berichten, was so der Tag bisher gebracht hat. Dann besprechen wir meistens, welches Angebot wir von unserem Team anbieten und fragen, welche Kinder mitmachen möchten. Viele Kinder nutzen z.B. die Traumstunde mit meiner Kollegin, um sich ein wenig auszuruhen. Manche schlafen auch ein. Das ist in Ordnung so. Dafür haben wir ja oben die Räume. Um auf die Kernfrage zurückzukommen, während des Mittagessens wird in „Flüstersprache“gesprochen, damit Ruhe und Erholung herrscht. Nach dem Essen haben die Kinder noch die Möglichkeit Sauerstoff zu tanken, bevor sie sich an die Hausaufgaben setzen.