Gahlen 2018: Gelungener Auftakt mit begeisterten Teilnehmern
NIEDERRHEIN Freitagmittag, 12.30 Uhr: Auf dem Gelände des Reitervereins Lippe-Bruch Gahlen ist eine Menge los. Die ersten Veranstaltungen sind in vollem Gange, die Reiter machen sich gemeinsam mit ihren Pferden in einer Nebenhalle warm. Ein paar Meter weiter sind die Tische des Cafés längst mit vielen Zuschauern gefüllt.
Sie alle sind gekommen, um das 24. Neujahrsturnier des RV LippeBruch Gahlen zu erleben. Und mittendrin ist Christiane Rittmann. Während sich die Besucher und Springreiter unterhalten, ist für die Organisatorin nicht an eine Pause zu denken. Dennoch freut sie sich auf das Turnier. „Das Turnier ist von Reitern für Reiter gemacht. Und dennoch kommen auch viele Zuschauer, die nichts mit Pferden zu tun haben. Und das macht es besonders“, sagt sie.
Das kann auch Frank Brücker bestätigen. Obwohl das Pferd des Hamminkelners noch nicht ganz fit ist, tritt er die kurze Reise nach Gahlen an. Und das hat einen guten Grund: „Vor Ort ist es das einzige Turnier dieser Klasse. Es kommen viele Zuschauer und die Bedingun- gen sind sehr gut“, sagt er. So wie der 29-Jährige denken viele seiner Kollegen. Darüber hinaus ist das Turnier aber auch eine gute Gelegenheit, um den eigenen Vorbereitungsstand zu Beginn der Reitsaison einschätzen zu können. Das gelte auch für ihn und seinen Holsteiner API Largo, mit dem er seit mittlerweile vier Jahren reitet. Trotz der mangelnden Fitness seines Pferdes hat sich der 29-Jährige ein Ziel gesetzt: Am Ende des Wochenendes möchte er zumindest die große Tour einmal geritten haben.
Kleinere Ambitionen hat auch Tobias Thoenes, der erstmals vor 16 Jahren in Gahlen am Start war. Damals war der Uedemer gerade einmal 14 Jahre alt und ritt noch auf Ponys. Heute kommt er vor allem wegen seines Berufes in die Reithallen des RV Bruch-Lippe Gahlen. Im Stall von Holger Hetzel bildet er in Goch junge Pferde und Reiter aus. So auch an diesem Wochenende, denn im Schlepptau hat er einige Pferde, die Turniererfahrung sammeln sollen.
Doch auch Thoenes sagt: „Für mich ist das hier ein Auftaktturnier.“Die Gelegenheit, den Profis wie Christian Ahlmann zuzuschauen, möchte er sich aber nicht entge- hen lassen, denn für ihn stehen in diesem September noch die Bundeschampionate an.
Bis es für ihn allerdings ernst wird, sei Gahlen erst mal eine ideale Standortbestimmung: „Die Leute stehen in der Arena nah am Innenraum, das ist schon ein kleiner Hexenkessel. Und das macht viel Spaß“, sagt er.
Am heutigen Samstag geht es an der Nierleistraße bereits um 8 Uhr weiter. Ab 10 Uhr findet dann das M**-Springen um den Preis der Mediengruppe Rheinische Post statt. Der letzte Turniertag am Sonntag beginnt um 10 Uhr.