SV Brünen will Vorjahressieg wiederholen
Hallenfußball: Bei den Stadtmeisterschaften in Hamminkeln sind acht Teams am Start.
NIEDERRHEIN (tik/fp) Bei den Spielern lösen sie Vorfreude aus, den Trainern zeichnen sie Sorgenfalten auf die Stirn: Am Sonntag steigen die Hamminkelner Fußball-Stadtmeisterschaften in der Dingdener Halle. Im Vorfeld der Titelkämpfe haben die meisten Trainer vor allem die Gesundheit ihrer Schützlinge im Sinn. Verletzungen plagen sie in der Liga schon genug. Die Meisterschaft hat ohnehin Vorrang. Zu verübeln ist den Übungsleitern diese Sichtweise nicht. Dennoch wird die Eu- phorie auf das Turnier dadurch etwas getrübt. Die kommt oft erst auf, wenn der Ball rollt und die Stimmung auf den Rängen kocht.
„Die Atmosphäre ist super. Das Niveau der Hamminkelner Stadtmeisterschaften ist hoch“, sagt Aycin Özbek, Trainer des A-Ligisten SV Brünen. Seine Mannschaft ist Titelverteidiger und spielt in einer Gruppe mit dem HSC Berg, GW Lankern und VfR Mehrhoog. Özbek spricht im Vorfeld Klartext: „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen. Schließ- lich opfern wir einen ganzen Tag dafür.“Rene Olejniczak, Trainer von BW Wertherbruch, misst den Titelkämpfen weitaus weniger Bedeutung bei. „Das Verletzungsrisiko ist einfach zu groß. Wir spielen dort 70er-Jahre-Fußball“, sagt er. Er moniert vor allem, dass die aktuelle Entwicklung im Hallenfußball nicht berücksichtigt werde: „In der Halle spielt man mit einem Futsal und nach den entsprechenden Regeln. Für mich ist das nicht zu verstehen.“Für Özbek ist die Umstellung keine Option: „Das ist Blödsinn. Wir spielen immer noch Fußball.“Dass die Titelkämpfe einen sportlichen Reiz haben, weiß aber auch Olejniczak – spätestens seit dem Überraschungserfolg auf dem Feld im Sommer. „Wir wollen uns gut präsentieren“, sagt er. Auf dem Papier sind die Wertherbrucher sowie der SV Ringenberg in ihrer Gruppe mit BW Dingden und dem Hamminkelner SV nur Außenseiter. „Aber das heißt in der Halle ja nichts“, sagt SVR-Coach Christian Böing.