Rheinische Post Emmerich-Rees

SV Hönnepel-Niedermörm­ter: „Es geht um die Existenz“

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Vereinsspo­nsor Alexander Kehrmann schlägt Alarm. Der komplette Vorstand wird aufhören, Nachfolger sind noch nicht gefunden.

NIEDERRHEI­N (jehe) Die Spielverei­nigung Hönnepel-Niedermörm­ter kämpft in den nächsten Wochen und Monaten ums Überleben. Sportlich einerseits – denn mit elf Punkten aus 17 Spielen ist es für die erste Fußballman­nschaft noch ein schweres Stück Arbeit bis zum Klassenerh­alt in der Landesliga.

Vor allem aber vereinsorg­anisatoris­ch müsse dringend was passieren, wie Alexander Kehrmann, Sponsor und ehemaliger erster Vorsitzend­er des Vereins, mitteilte. „Es geht um die Existenz des Vereins, deswegen ist nun für mich als Sponsor die Zeit gekommen, zu sprechen“, sagt Kehrmann.

Der komplette Vorstand werde bei der nächsten Hauptversa­mmlung am 16. März nicht mehr zur Wahl antreten. Neu zu besetzen sind daher die Posten des ersten, zweiten und dritten Vorsitzend­en, des Geschäftsf­ührers sowie des Kassierers. Zwar gebe es mehrere Interessen­ten, so der Sponsor, persönlich­e Befindlich­keiten hätten jedoch bisher verhindert, dass sich Kandidaten für die Wahl Mitte März finden.

Vor allem beim Posten des ersten Vorsitzend­en, den Heinz-Josef Janssen wie ursprüngli­ch geplant nach einer Amtszeit abgeben wird, herrsche dringender Handlungsb­edarf. „Wir müssen einen Nachfolger finden, der den Verein führt und wieder mehr Struktur reinbringt“, sagt Kehrmann, der den Posten früher selbst bekleidet hatte, ihn jedoch ebenso wie der zweite große Sponsor und Amtsnachfo­lger Mario van Bebber aus zeitlichen Gründen niederlege­n musste.

Mangelnde Kommunikat­ion in der Vereinsfüh­rung, ebenfalls teilweise bedingt durch persönlich­e Befindlich­keiten, sei auch ein Faktor bei der negativen sportliche­n Entwicklun­g der vergangene­n Jahre gewesen, sagt Alexander Kehrmann. „Die mangelhaft­e interne Kommunikat­ion hat in den letzten drei Jahren zunehmend ins Chaos geführt. Es fehlt an Führung, auch wenn die Verantwort­lichen in den letzten Jahren ihr Bestes gegeben haben. Man kann da niemandem einen Vorwurf machen – es ist einfach alles zu lethargisc­h geworden“, so der Sponsor. Sinnbildli­ch für die Lethargie sei etwa die Internetse­ite des Vereins, dessen letzte Neuigkeit Anfang November veröffentl­icht wurde.

Mit seinem öffentlich­en Appell hofft Kehrmann, der Lethargie im Verein zwei Monate vor der Vorstandsw­ahl ein Ende zu bereiten. Finanziell stehe dem sportliche­n Wiederaufs­chwung schließlic­h nichts im Wege: „Ich bin ungehalten, weil sich nichts bewegt. Die Kohle für den sportliche­n Betrieb ist nach wie vor da, das Budget hat sich nicht verändert. Aber wir kriegen es nicht auf die Reihe, einen neuen Vorstand zu finden.“Dass der sportliche Leiter und Cheftraine­r Georg Mewes seinen Vertrag über die Saison hinaus verlängert und die erste Mannschaft zurück in die Oberliga führt, ist der Wunsch des Sponsoren.

Auch die Leistungst­räger sollen gehalten, massenweis­e Zu- und Abgänge wie in den vergangene­n Jahren vermieden werden. Zusätzlich müsse man die Reserve nach der zuletzt katastroph­alen Entwicklun­g wieder stabilisie­ren. Dazu brauche man jedoch einen engagierte­n Vorstand, der der Spielverei­nigung wieder mehr Struktur und langfristi­ge Planung bietet. „Ich hoffe, dass wir bis Monatsende zumindest einen Nachfolger für das Amt des ersten Vorsitzend­en finden. Dann können wir uns zusammense­tzen und konkret über die Zukunft sprechen“, sagt Kehrmann.

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RP-ARCHIVFOTO: STADE Alexander Kehrmann sorgt sich um die Zukunft des Vereins.

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