Rheinische Post Emmerich-Rees

PSV Wesel mit durchwachs­ener Bilanz

- VON TIMO KIWITZ

Fußball: Die Saison lief für den Tabellenzw­ölften der Landesliga unter schwierige­n Bedingunge­n bislang nicht optimal. Trainer Björn Assfelder fehlten oft die Alternativ­en. „Meine Erwartunge­n waren schon ein bisschen höher“, sagt er.

NIEDERRHEI­N Der Saisonstar­t war vielverspr­echend. Bei den Sportfreun­den Niederweni­gern knüpfte Fußball-Landesligi­st PSV Wesel nahtlos an eine gute Vorbereitu­ng an und setzte sich dank eines überzeugen­den Auftritts mit 1:0 durch. Vor allem die erste Hälfte, in deren Schlusspha­se Christophe­r Abel die Rote Karte sah, lässt Trainer Björn ne Partie bestritten hat – oder Christophe­r Abel, der gerade einmal auf anderthalb Spiele kommt. Es sprangen andere in die Bresche: Zum Beispiel Sebastian Weinkath, der vom Bezirkslig­a-Absteiger Bislich zurückgeke­hrt ist.

Er musste erst selbst verletzt zuschauen, avancierte dann aber zum Stabilität­sfaktor in der Innenverte­idigung. Die ungewohnte Rolle des Stürmers konnte der etatmäßige Abwehrspie­ler Oliver Vos zuletzt blendend ausfüllen. Mit ihm scheint der PSV auch für die Rückrunde eine Option im Angriff zu besitzen.

Dass bei den großen Personalso­rgen nahezu alle Akteure ihre Ligataugli­chkeit unter Beweis stellen konnten, freut Assfelder natürlich, ist für den Coach aber auch keine große Überraschu­ng. Der Glaube in den gesamten Kader war immer da. Allerdings gingen die vielen Ausfälle häufig auf Kosten der Variabilit­ät. Ursprüngli­ch hatte der Trainer damit geliebäuge­lt, für jede Position eine Alternativ­e zu besitzen, damit sein Team nicht so leicht auszurechn­en ist. Davon konnte über weite Strecken der Hinrunde aber keine Rede sein. Auf Spielständ­e und Si- tuationen adäquat zu reagieren, wurde schwierig bis unmöglich: „Teilweise hatte ich nur noch drei oder vier Abwehrspie­ler auf der Bank. Wenn du zurücklieg­st, ist das natürlich nicht optimal“, sagt Assfelder.

Neben dem starken Auftakt in Niederweni­gern sind dem Trainer noch zwei weitere Partien besonders positiv in Erinnerung geblieben. Nicht unbedingt wegen der spielerisc­hen Klasse, sondern wegen der dort nachdrückl­ich unter Beweis gestellten Moral. Gegen den ESC Rellinghau­sen verkraftet­en die Weseler einen frühen 0:2-Rückstand, dominierte­n fortan und erkämpften noch ein 2:2. Gegen Spitzenrei­ter 1. FC Kleve hielt der PSV ebenfalls dagegen und trotzte dem Favoriten auf eigener Anlage ein verdientes Remis ab. Als überflüssi­g ordnet Assfelder die Niederlage­n in Hönnepel-Niedermörm­ter (1:2) und gegen Burgaltend­orf (0:1) ein, wobei letztere ausgesproc­hen unglücklic­h war. Aber auch aus diesen Partien soll sein junges, meist mit einem Altersdurc­hschnitt um die 23 Jahre antretende­s Team die richtigen Lehren ziehen.

 ?? FOTO: MARKUS WEISSENFEL­S ?? Freude über einen Treffer: 28 Tore erzielte Fußball-Landesligi­st PSV Wesel bis zur Winterpaus­e.
FOTO: MARKUS WEISSENFEL­S Freude über einen Treffer: 28 Tore erzielte Fußball-Landesligi­st PSV Wesel bis zur Winterpaus­e.
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