PSV Wesel mit durchwachsener Bilanz
Fußball: Die Saison lief für den Tabellenzwölften der Landesliga unter schwierigen Bedingungen bislang nicht optimal. Trainer Björn Assfelder fehlten oft die Alternativen. „Meine Erwartungen waren schon ein bisschen höher“, sagt er.
NIEDERRHEIN Der Saisonstart war vielversprechend. Bei den Sportfreunden Niederwenigern knüpfte Fußball-Landesligist PSV Wesel nahtlos an eine gute Vorbereitung an und setzte sich dank eines überzeugenden Auftritts mit 1:0 durch. Vor allem die erste Hälfte, in deren Schlussphase Christopher Abel die Rote Karte sah, lässt Trainer Björn ne Partie bestritten hat – oder Christopher Abel, der gerade einmal auf anderthalb Spiele kommt. Es sprangen andere in die Bresche: Zum Beispiel Sebastian Weinkath, der vom Bezirksliga-Absteiger Bislich zurückgekehrt ist.
Er musste erst selbst verletzt zuschauen, avancierte dann aber zum Stabilitätsfaktor in der Innenverteidigung. Die ungewohnte Rolle des Stürmers konnte der etatmäßige Abwehrspieler Oliver Vos zuletzt blendend ausfüllen. Mit ihm scheint der PSV auch für die Rückrunde eine Option im Angriff zu besitzen.
Dass bei den großen Personalsorgen nahezu alle Akteure ihre Ligatauglichkeit unter Beweis stellen konnten, freut Assfelder natürlich, ist für den Coach aber auch keine große Überraschung. Der Glaube in den gesamten Kader war immer da. Allerdings gingen die vielen Ausfälle häufig auf Kosten der Variabilität. Ursprünglich hatte der Trainer damit geliebäugelt, für jede Position eine Alternative zu besitzen, damit sein Team nicht so leicht auszurechnen ist. Davon konnte über weite Strecken der Hinrunde aber keine Rede sein. Auf Spielstände und Si- tuationen adäquat zu reagieren, wurde schwierig bis unmöglich: „Teilweise hatte ich nur noch drei oder vier Abwehrspieler auf der Bank. Wenn du zurückliegst, ist das natürlich nicht optimal“, sagt Assfelder.
Neben dem starken Auftakt in Niederwenigern sind dem Trainer noch zwei weitere Partien besonders positiv in Erinnerung geblieben. Nicht unbedingt wegen der spielerischen Klasse, sondern wegen der dort nachdrücklich unter Beweis gestellten Moral. Gegen den ESC Rellinghausen verkrafteten die Weseler einen frühen 0:2-Rückstand, dominierten fortan und erkämpften noch ein 2:2. Gegen Spitzenreiter 1. FC Kleve hielt der PSV ebenfalls dagegen und trotzte dem Favoriten auf eigener Anlage ein verdientes Remis ab. Als überflüssig ordnet Assfelder die Niederlagen in Hönnepel-Niedermörmter (1:2) und gegen Burgaltendorf (0:1) ein, wobei letztere ausgesprochen unglücklich war. Aber auch aus diesen Partien soll sein junges, meist mit einem Altersdurchschnitt um die 23 Jahre antretendes Team die richtigen Lehren ziehen.