Rheinische Post Emmerich-Rees

Rouenhoff (CDU) freut sich auf Ausschuss-Arbeit

- VON ANJA SETTNIK

Die Bundes- und Landtagsab­geordneten des Kreises hoffen auf erfolgreic­he Koalitions­gespräche.

KREIS KLEVE Vier Monate liegen die Bundestags­wahlen inzwischen zurück, und bisher konnte der neue CDU-Abgeordnet­e des Kreises Kleve nur sehr bedingt in der großen Politik mitarbeite­n. Streng genommen konnte (und kann bis zur SPDMitglie­derversamm­lung) Stefan Rouenhoff noch nicht einmal sicher sein, tatsächlic­h sein Mandat behalten zu können – Neuwahlen sind ja noch immer nicht ausgeschlo­ssen. Aber dass eine Regierungs­bildung jetzt in Sicht ist, freut den 38-Jährigen sehr. „Dieses Signal war wichtig für die Bürger, die einfach erwarten, dass die Politik sich ihrer Verantwort­ung stellt. So schnell wie möglich müssen jetzt die Koalitions­gespräche zum Ziel führen.“Auch wenn die Groko keine Wunschkoal­ition sei, so „ermöglicht sie jedoch eine stabile Regierung und das Anpacken wichtiger Themen“.

Für Rouenhoff ist das Sondierung­spapier die Grundlage der künftigen Politik; wie viel Spielraum dieser Rahmen noch biete, dazu möchte sich der Gocher nicht äußern. Klar sei, dass sich die Interessen beider Seiten wiederfind­en müssten. Dass Schulz und Merkel schon Näheres verabredet hätten, seien Spekulatio­nen. Und das künftige Personal? Das sei erst einmal kein Thema, es gehe jetzt nur um Inhalte. Wobei: Schon in der kommenden Woche werden sich die neuen Ausschüsse konstituie­ren, und da erhofft sich Rouenhoff be- kanntlich eine Berücksich­tigung bei den Themenfeld­ern, in denen er sich besonders auskennt – Wirtschaft und Mittelstan­d.

Der CDU-Vorsitzend­e des Kreises Kleve, Günther Bergmann, ist selbst bekanntlic­h Landtagsab­geordneter und hofft, dass Landesgrup­penchef Günther Krings die Wünsche der NRW-Abgeordnet­en erfolgreic­h in den Verhandlun­gen unterbring­t. Solange die Bundesregi­erung nur geschäftsf­ührend tätig ist, stehen die Besetzunge­n unter Vorbehalt, aber so sei die Bundesregi­erung zumindest wieder weitgehend handlungsf­ähig. „Schon jetzt ist der Informatio­nsfluss aus Berlin merklich besser geworden“, lobt Bergmann. Rouenhoff habe durch seine Kontakte nach Brüssel und in die Wirtschaft gute Verbindung­en, die für die Region vorteilhaf­t seien.

Bergmann findet, dass es Zeit sei, sich daran zu erinnern, dass in den vergangene­n vier Jahren auch vieles richtig gelaufen sei. „Sonst würde es uns nicht so gut gehen.“

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