Sonnenschein-Kindergarten wird größer
Karl Goris kauft und erweitert die Immobilie. Der Elterninitiativ-Kindergarten kann nun mehr Kinder aufnehmen.
REES (ha) In der Reeser Innenstadt fehlt es an Ü3-Kindergartenplätzen. Das rief den Vorstand des Elterninitiativ-Kindergartens Sonnenschein auf den Plan, über einen Erweiterungsbau nachzudenken. Dazu gab es im Januar 2017 Gespräche mit dem Kreis Kleve, der den Sonnenschein-Kindergarten als einzigen kreisweit besitzt.
Das wird sich nun ändern. Karl Goris hat den Kindergarten vom Kreis erworben und dazu ein 300 Quadratmeter großes Grundstück der Stadt Rees, so dass jetzt einem Anbau von 250 Quadratmetern nichts mehr im Weg steht.
Der Anbau verläuft parallel zum Bolzplatz, von dem ein Streifen in Richtung Melatenweg für den Erweiterungsbau abgegeben wird. „Das Spielplatzgelände bleibt in seiner Größe bestehen, darauf haben wir besonderen Wert gelegt“, betont Marcel Palm, der seit 19 Jahren die Einrichtung leitet. Eigentlich sollte der Kreis Kleve aus dem Bundesprogramm U6 den Ausbau schultern. Daher hatten sich der Geschäftsführer der Elterninitiative, Heinz Lukkezen, und Horst Franken, Vorsitzender des Trägervereins, an Architekt Jürgen Terlinden gewandt, um eine Planung zu erstellen und diese einzureichen. Kostenvolumen: 350 000 Euro.
Doch der Kreis, der in eigene Kindergärten nicht mehr investieren und den Reeser lieber veräußern möchte, brachte Karl Goris ins Gespräch. Dem Wittenhorster Bauträger, der sich auf Kindergärten spezialisiert hat, gehört bereits der bestehende Anbau des Sonnenscheinkindergartens. Sowohl im Kreistag als auch im Stadtrat ging seine Maß- gabe, das nötige Grundstück von der Stadt Rees für die Erweiterung erwerben zu können, einstimmig über die Bühne.
Die jetzige Variante hat den Charme, dass der Anbau einen gehobenen Standard bietet und mehr Raum als vorgegeben entsteht. Nun wird ein neuer Gruppenraum mit Nebenraum, ein Personalraum, einen Raum für Therapie, ein neuer Pflegebereich und ein großer Raum für differenzierte Arbeit, der auch als Mensa genutzt werden kann, entstehen. Zudem gibt es einen neuen Eingang vom Melatenweg aus und einen großen Flurbereich. Der Kindergarten-Anbau wird optisch wie der Neubau von 2012 aussehen, den Altbau sozusagen einrahmen. Künftig wird er 80 bis 83 Kinder betreuen und eine vierte Gruppe einrichten.