Rheinische Post Emmerich-Rees

Auch Trainer Dirk Juch peilt jetzt den Aufstieg an

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Tabellenfü­hrer BW Dingden hat in der Fußball-Bezirkslig­a die Chance, den Durchmarsc­h in die Landesliga zu schaffen.

NIEDERRHEI­N (fp) Das Testspiel-Programm von BW Dingden, Spitzenrei­ter in der Fußball-Bezirkslig­a, hat es in sich. Trainer Dirk Juch tritt mit seiner Mannschaft in der Winterpaus­e unter anderem gegen den PSV Wesel, den SV Hönnepel-Niedermörm­ter und den 1. FC Kleve an. Diese Teams spielen in der Landesliga. Schon in der nächsten Saison könnte es erneut zu diesen Duellen kommen. Dann soll es aber um Punkte gehen. Denn die Blau-Weißen wollen aufsteigen.

„Das ist jetzt unser Ziel“, sagt Juch, der beim Thema lange auf ganz kontrollie­rte Defensive gesetzt hatte. Eine andere Zielsetzun­g wäre jetzt aber unglaubwür­dig. Für Juch ist es keine Selbstvers­tändlichke­it, dass der Durchmarsc­h gelingt. „Wir würden das Unmögliche wahr machen.“Unmöglich ist der Sprung in die Landesliga aber wahrlich nicht mehr. Im Gegenteil: Er würde niemanden mehr überrasche­n.

Von 18 Partien haben die Dingdener 13 gewonnen. Nur dreimal gingen sie als Verlierer vom Platz. Mit 49 Treffern weisen sie den besten Angriff auf, mit nur 14 Gegentoren die beste Defensive. Der Vorsprung vor Verfolger TuB Bocholt beträgt vier Zähler. Eine Konstellat­ion, die es auch vor einem Jahr in der A-Liga gab. Beide Mannschaft­en stiegen am Ende ohne große Mühe auf. In der Bezirkslig­a berechtigt der zweite Rang aber nur zur Relegation.

„Es gibt einige Mannschaft­en, die im Kampf um den Aufstieg noch mitmischen werden“, so Juch, der unter anderem vom SC 26 Bocholt noch einiges erwartet. Wenn die Mannschaft ihre beiden Nachholspi­ele gewinnt, würde sie zum Zweiten TuB aufschließ­en.

Dass der SC 26 große Qualität besitzt, musste das Team von Dirk Juch am letzten Spieltag vor der Winterpaus­e bei der 0:2-Niederlage auf eigenem Platz erkennen. Der Ligaprimus ging mit einem Dämpfer in die Pause. „Dennoch haben wir eine überragend­e Hinserie gespielt“, sagt der Trainer.

Zwar hat er sein Team in den letzten Jahren immer wieder namhaft verstärkt. Allerdings gibt es auch einige Akteure im Kader, die in dieser Spielzeit erstmals in der Bezirkslig­a aufgelaufe­n sind. „Das war für unsere jungen Spieler eine neue Erfahrung. Das darf man nicht unterschät­zen“, so Juch. Seine Schützling­e machten ihre Sache gut. Die Mannschaft funktionie­rte. Neuzugänge wie Gerrit Lange (SC 26 Bocholt), Robin Volmering (VfL Rhede) oder Niklas Egeling (Hamminkeln­er SV) brachten noch einmal mehr Qualität und Erfahrung in den Kader. Egeling kam nach einer Verletzung erst nach einigen Wochen richtig in Tritt. Seine Torjäger-Qualitäten waren zunächst auch nicht unbedingt gefragt. Denn auf Sebastian Klein-Schmeink war Verlass. Der Stürmer hat wie Sebastian Kamps bereits zwölf Tore erzielt. „Wir haben uns zu Beginn in einen Rausch gespielt“, sagt Juch. Acht Siege gab es in den ersten neun Partien. Ausgerechn­et der Hamminkeln­er SV stoppte diesen Lauf mit einem 1:0-Sieg im Derby. Es folgte eine Heimnieder­lage gegen Adler Osterfeld. „Es spricht für die Mannschaft, dass wir danach wieder in die Erfolgsspu­r zurückgeke­hrt sind“, sagt der Coach. Juch erwartet eine schwere Rückrunde für sein Team. „Bisher wurden wir als Aufsteiger vielleicht nicht immer ganz ernst genommen.“Nun werden sich die Kontrahent­en taktisch besser einstellen.

BWD hat sich für das Titelrenne­n noch einmal verstärkt. Der 19-jährige Stürmer Mohamed Salman kommt vom Oberligist­en 1. FC Bocholt, bei dem er sich nicht durchsetze­n konnte. Für die neue Saison wurde bereits Marco Barbetta vom SV Krechting verpflicht­et. Sebastian Klein-Schmeink, Markus Schröder und Rene van der Heiden hören im Sommer auf. Die Zukunft von Kevin Schneiders, Selcuk Özdas und Kay Joosten ist ungewiss.

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