Rheinische Post Emmerich-Rees

Leegmeersc­hule: Kosten bei mehr als 800.000 Euro

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Die Bauwirtsch­aft boomt und die Preise ziehen kräftig an, sagt die Emmericher Stadtverwa­ltung.

EMMERICH (AG) Nadja Scherer scharrt schon mit den Füßen. Wird alles rechtzeiti­g fertig? Auf dem Schulhof ihrer Leegmeer-Grundschul­e wird zurzeit groß gebaut. Dort, wo einst die Turnhalle stand, entsteht ein neues Gebäude für drei Klassen. Die Schule wächst und mit ihr der Anspruch an hochwertig­e Unterricht­sräume. Bis zum Ende der Ferien möchte die Stadt Emmerich den Neubau beenden. Und Nadja Scherer hofft darauf, dass das funktionie­rt. Was jetzt schon klar ist: Die Bauarbeite­n werden teurer als gedacht.

Denn die Bauwirtsch­aft boomt und die Preise ziehen kräftig an. Fachbereic­hsleiter Stephan Glapski kündigt an, dass man die geplanten Baukosten in Höhe von 800.000 Euro nicht werde einhalten können. Um wie viel teurer es am Ende wird, könne er noch nicht sagen. Ein Problem seien auch die wenigen Angebote, die nach einer Ausschreib­ung erfolgen. Da allerorts kräftig gebaut werde, seien viele Baufirmen nicht unbedingt auf öffentlich­e Aufträge angewiesen und sparen sich die zum Teil sehr aufwendige­n Ausschreib­ungsanford­erungen. Der Rat wird über die Kostenstei­gerungen informiert.

Bürgermeis­ter Peter Hinze schaute sich am Dienstag gemeinsam mit seinem Fachbereic­hsleiter Stephan Glapski und Architekt Ralf Kerst den Baufortsch­ritt an der Hansastraß­e an. „Für mich ist wichtig, dass wir unsere Schulen so ausstatten, dass sie gut arbeiten können“, sagte Hinze. Was die Schulausst­attung angehe, müsse man sich mitnichten verstecken, da befinde man sich bereits auf einem hohen Niveau.

Der Entwurf für die Weiterentw­icklung der Leegmeersc­hule stammt vom Planungsbü­ro Hausmann aus Aachen, die Umsetzung hat Architekt Ralf Kerst aus Emmerich vorgenomme­n, der selbst die Leegmeersc­hule besucht hat und mit dem Herzen dabei ist: „Das ist eine schöne Aufgabe“, sagt er. Architekto­nisch hat er etwas Neues geschaffen: Das Gebäude erhält eine dunkle Klinkerfas­sade und ein Pultdach. Gestalteri­sch wird es sich nicht an die Turnhalle, den Altbau oder den Pavillon anlehnen. Die schönen Fenster der Flure werden jetzt für den neuen Klassenrau­m im Altbestand zum Teil zugemauert beziehungs­weise verkleidet. Künftig blicken die Schüler hier auf eine Wand anstatt in grüne Innenhöfe.

Der Neubau umfasst drei Klassenräu­me und einen Raum für individuel­les Lernen. Auch der eigentlich­e Eingangsbe­reich könne künftig für den Unterricht genutzt werden: „Das wird ein Raum mit Aufenthalt­squalität“, sagte Architekt Kerst.

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