Rheinische Post Emmerich-Rees

„Ich brenne für das Geschäft“

- VON LUDWIG KRAUSE

Eva de Schrevel (30) aus Dornick eröffnet in vier Wochen „Bar & Brot“in Kleve. Darin will sie Spirituose­n, besondere Biere und Brotzeiten anbieten – und setzt auf Kunden mit Geschmack. Gelernt hat sie in der Niederrhei­n-Destille.

KLEVE/DORNICK Bis Montag arbeitet Eva de Schrevel noch an der Hochschule Rhein-Waal. Ein guter Job: Die 30-Jährige leitet die Abteilung Lehr-Evaluation. „Die Kollegen sind alle nett und die Arbeit macht Spaß“, sagt die studierte Wirtschaft­spsycholog­in. Trotzdem hört de Schrevel ganz freiwillig auf – für ihre Leidenscha­ft: Spirituose­n. „Ich brenne einfach dafür“, sagt sie.

In ziemlich genau vier Wochen, am 24. Februar, eröffnet de Schrevel „Bar & Brot“an der Schlossstr­aße in Kleve. Einen Laden, den es so in der Kreisstadt noch nicht gibt. Exklusi-

„Ich mache hier keine Happy-Hour

Cocktail-Bar“

Eva de Schrevel

Unternehme­rin

ve, regionale Spirituose­n und andere hochwertig­e Produkte sollen dort angeboten werden. Es gibt Gin, Whisky und Spirituose­n, besondere Bieresorte­n und Craft-Beer. Und das zum Verzehr in der gemütliche­n Bar wie auch zum Mitnehmen nach Hause. Auf der Speisekart­e stehen verschiede­ne Brotzeiten. „Die Brote dafür möchte ich überwiegen­d selbst backen. Das sind genau die Sachen, auf die ich Lust habe, wenn ich mit Freunden unterwegs bin und etwas trinken gehe“, sagt sie.

Das Besondere: Bei Eva de Schrevel liegt das Gebrannte in der Familie, die Eltern der 30-Jährigen betreiben die Niederrhei­n-Destille in Dornick. Auch neben ihrem bisherigen Job an der Hochschule RheinWaal hat sie immer im Familienbe- trieb mitgearbei­tet. Brände, Liköre, Geiste, Spirituose­n und Whisky stellt die Destille her. Auch die Tochter hat an einem Brennerleh­rgang teilgenomm­en. Ihr Lieblingsp­rodukt ist und bleibt der Gin. „Die Idee dazu habe ich bei uns mitkonzipi­ert. Er ist einfach extrem vielseitig“, sagt sie. Und so bekommt der Gin auch bei „Bar & Brot“einen ganz besonderen Platz – und soll in einem offenen Fasslager veredelt werden. Der Hochprozen­tige wird in Fässer gefüllt, die aus besonderem Holz bestehen oder in denen früher Cognac oder Bourbon gelagert haben. Das gibt ihm ein besonderes „Finish“, wie de Schrevel sagt. Außerdem wird jeder erste Mittwoch im Monat zum „Ginwoch“erklärt. Dann stehen besondere Verkostung­en an.

Trotz der ganzen Erfahrung: Der Schritt in die Selbststän­digkeit ist für die 30-Jährige ein mutiger. Auch weil Eva de Schrevel auf eine ganz bestimmte Zielgruppe setzt. „Ich mache keine Happy-Hour-CocktailBa­r“, sagt sie. Ihr Angebot richtet sich an jene, die Wert auf Qualität und Gemütlichk­eit setzen. „Ich beobachte auch bei immer mehr Menschen in meinem Alter, dass das Bewusstsei­n dafür steigt“, sagt sie. Am Niederrhei­n biete sich Kleve dafür geradezu an – die Hochschule habe nicht schließlic­h nur Studenten, sondern auch vielen Mitarbeite­r in die Schwanenst­adt gebracht. Auf diese Klientel setzt sie. „Außerdem befinden wir uns direkt am Fuß der Schwanenbu­rg, mitten in der Innenstadt. Da hoffen wir auch auf Laufkundsc­haft“, sagt de Schrevel.

Eröffnet wird am 24. Februar mit einer Live-Band. Wer mehr erfahren möchte, wird im Internet fündig: www.facebook.com/BarundBrot

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RP-FOTO: VAN OFFERN Noch arbeiten die Handwerker in der Bar. Bis zum 24. Februar soll alles fertig sein. Dann eröffnet Eva de Schrevel „Bar & Brot“an der Schlossstr­aße.

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