Rheinische Post Emmerich-Rees

Künftig 36 Sitze im Rat

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Bisher sind es 34. Emmerich ist größer geworden, es könnten sogar 44 sein.

EMMERICH (mavi) Bei der Kommunalwa­hl 2020 sollen 36 Volksvertr­eter in den Rat gewählt werden. Das hat der Wahlaussch­uss dem Rat am Mittwoch empfohlen. Politik und Verwaltung sind ob möglicher Einwohner-Bewegungen innerhalb der Stadt ein wenig zur Kaffeesatz­leserei verdammt, da die Frist auf ein Recht zur Verringeru­ng der Ratsmandat­e am 28. Februar 2018 abläuft.

Dadurch, dass Emmerich inzwischen auf knapp über 30.000 Einwohner angewachse­n ist, müssten 2020 eigentlich 44 Ratsmandat­e vergeben werden. Zu viel, sind sich Politik und Verwaltung einig. 1. Weil das für die geringe Überschrei­tung übermäßig erscheint, 2. es hohe Kosten für die Steuerzahl­er erzeugt, 3. weil die Parteien nicht alle so viele Kandidaten für die Wahlbezirk­e stellen können.

Die Verwaltung hat verschiede­ne Rechenspie­le durchexerz­iert. Auch eine Maximal-Reduzierun­g um zehn Mandate wäre denkbar gewesen. „Bei den Wahlbezirk­en ist eine Abweichung von 25 Prozent höchstzulä­ssig“, begründet Martina Lebbing, Leiterin der Fachbereic­hs Zentrale Dienste, warum die Verwaltung eine Reduzierun­g von acht Mandaten empfahl. Streicht man zehn, bestünde die Gefahr, dass durch Zu- und Umzug die vorgesehen­en Wahlbezirk­e mehr als 25 Prozent abweichten. „Was passiert, wenn ein Wahlbezirk abweicht?“, fragte Joachim Sigmund (BGE). „Das wäre fatal. Die Wahl wäre anfechtbar. Es müsste eine Neuwahl geben“, erklärte Lebbing. Womöglich wäre man dann wieder bei 44 Mandaten, weil man nicht fristgerec­ht die Reduzierun­g verabschie­den könnte. Bürgermeis­ter Peter Hinze ergänzte, dass eine Neuwahl ein enormer Aufwand für die Verwaltung wäre. Aus Sicht von Manfred Mölder (SPD) wären auch einige Parteien oder Wählergeme­inschaften kaum in der Lage zwei Wahlkämpfe zu finanziere­n. Lediglich die CDU war kurzzeitig risikobere­it und wollte auf zehn Mandate verzichten: „Der vergrößert­e Rat würde auch viel Geld kosten“, sagte Guido Langer.

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