Rheinische Post Emmerich-Rees

CDU warnt vor steigenden Beiträgen

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Schwarz-Rot startet in die entscheide­nde Woche für neuen Koalitions­vertrag.

BERLIN (mar/may-) Mit Spitzenges­prächen zwischen den Parteivors­itzenden und den 15 wichtigste­n Unterhändl­ern sind die Verhandlun­gen über eine große Koalition am Abend in die entscheide­nde Phase getreten. Heute und morgen sollen in den Arbeitsgru­ppen bereits möglichst viele Details verabredet werden. Union und SPD signalisie­rten sich gegenseiti­g Entgegenko­mmen, machten zugleich jedoch deutlich, dass die Absprachen des Sondierung­spapieres weiter gelten müssten.

„Der Spielraum ist sehr begrenzt“, sagte Saarlands Ministerpr­äsidentin Annegret Kramp-Karrenbau (CDU). Allerdings sehe auch ihre Partei die Notwendigk­eit, durch veränderte Honorarreg­elungen ins- besondere im ländlichen Raum die Wartezeite­n in der ärztlichen Versorgung zu verbessern. Beim Thema Familienna­chzug erklärte die CSU, sie warte nun auf Vorschläge der SPD; es müsse aber beim Korri- dor von 180.000 bis 220.000 Migranten bleiben.

SPD-Chef Martin Schulz schloss einen eigenen Eintritt in die Regierung nicht aus. Über Personalfr­agen werde aber erst am Ende und nach dem Mitglieder­votum entschiede­n.

Der Chef-Haushälter der Union, Eckhardt Rehberg, warnte die SPD davor, die 40-Prozent-Beitragsgr­enze bei den Lohnnebenk­osten für Arbeitnehm­er zu brechen. „Wenn ich etwas für den kleinen Mann tun will, dann muss ich hier klare Kante zeigen. Denn Niedrigver­diener haben mehr von stabilen Sozialbeit­rägen als von Steuersenk­ungen“, sagte Rehberg. „Die 40-Prozent-Grenze ist Sozialpoli­tik mit Blick auf die Niedrigver­diener“, sagte er. Die Forderung der SPD nach einer Anhebung der Arzthonora­re für gesetzlich Krankenver­sicherte bedeute jedoch, dass die Krankenkas­senbeiträg­e perspektiv­isch steigen müssten.

SPD-Chef Martin Schulz schließt einen Eintritt in die Regierung nicht aus

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