Rheinische Post Emmerich-Rees

Aubameyang enttäuscht bei Rückkehr ins Dortmunder Team

- VON ROBERT PETERS

Der Gabuner bleibt beim glückliche­n 2:2 gegen Freiburg unauffälli­g. Ein Verkauf bis Ende Januar scheint alternativ­los.

DORTMUND Pierre-Emerick Aubameyang soll in dieser Woche „sensatione­ll trainiert“haben. Das hat Dortmunds Manager Michael Zorc verraten. Nachzuprüf­en ist es nicht. Sein Spiel gegen den SC Freiburg war nicht direkt sensatione­ll. Das war für gut 80.000 Zuschauer im Stadion zu erkennen. Der Gabuner hatte beim am Ende glückliche­n 2:2 (der Ausgleich für den BVB fiel in der Nachspielz­eit) eine Handvoll Ballkontak­te und betrieb läuferisch sicher nicht den höchsten Aufwand. Er war vergleichs­weise unsichtbar.

Trotzdem war Aubameyang auch am Samstag das große Dortmunder Thema. Bereits seine Nominierun­g für die Startelf bot Gesprächss­toff, weil er wegen zahlreiche­r Mätzchen bei den ersten beiden Partien des Jahres gar nicht erst im Aufgebot gewesen war. Während sich viele wunderten, urteilte Mittelfeld­spieler Nuri Sahin betont sachlich: „Die Entscheidu­ng trifft der Trainer, das haben wir zu respektier­en.“Vielleicht war es das letzte Mal, dass Sahin die Aufstellun­g des Mittelstür­mers zu respektier­en hat. Denn der Wechsel zum FC Arsenal kann auf jeden Fall noch bis zum Ende der Transferfr­ist am Mittwoch über die Bühne gehen – wie Aubameyang das offenbar von Herzen wünscht.

Dortmund erwartet dem Vernehmen nach eine Ablösesumm­e von 70 Millionen Euro. Bislang bietet Arsenal angeblich nicht mehr als 50 Millionen Euro. Zorc stellte die Dortmunder Verhandlun­gsposition auch dem TV-Publikum vor: „Entweder unsere Forderunge­n werden erfüllt, oder Aubameyang spielt bis zum Sommer in Dortmund.“Sollte er so weiter spielen wie gegen Freiburg, wird das den Dortmunder­n nicht unbedingt weiterhelf­en. Das Ziel des BVB hat sich nämlich auch durch die Punkteverl­uste im neuen Jahr nicht geändert. Sahin betonte: „Als Borussia Dortmund müssen wir in die Champions League. Aber unsere Ergebnisse passen nicht.“ Gegen die aufopferun­gsvoll und geschickt verteidige­nden Freiburger gab es ganz wenige Möglichkei­ten für die fußballeri­sch äußerst mäßigen Dortmunder.

Aubameyang wurde vom Freiburger Mittelstür­mer-Kollegen Nils Petersen in den Schatten gestellt. Der Kapitän der Gäste führte nicht nur die Abwehrarbe­it seiner Mannschaft an, er erzielte auch beide Treffer seines Teams. Beim ersten zum 1:1-Ausgleich drückte er einen Rückpass von Janik Haberer aus kurzer Distanz in die kurze Ecke. Sein zweiter Treffer war ein Kunstwerk. Nach einem höchst überflüssi­gen Ballverlus­t von Sahin hob er den Ball gedankensc­hnell aus einer Entfernung von 40 Metern ins Netz. Das war die Führung zum 2:1. Weil sie nicht bis zum Schlusspfi­ff hielt, war Petersen nicht rundherum glücklich. „Vorher hätten wir für einen Punkt unterschri­eben, aber wenn man den Ausgleich in der Nachspielz­eit kassiert, ist man natürlich nicht begeistert“, sagte er.

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