Rheinische Post Emmerich-Rees

Tag der Ausbildung mit Riesen-Angebot

- VON CHRISTOPH KELLERBACH

Rund 95 verschiede­ne Berufe und Institutio­nen präsentier­ten sich bei der großen Info-Veranstalt­ung im Berufskoll­eg. Zahlreiche Besucher nutzten die vier Stunden, um Eindrücke zu sammeln und sich für die Zukunft zu rüsten.

GELDERN „Wow, hier beim ‚Tag der Ausbildung‘ gibt es ja so viele verschiede­ne Berufe, die sich vorstellen. Ich weiß gar nicht, was ich alles anschauen sollte“, meinte Kai Martin (16) am Samstag etwas überwältig­t, als er im Eingangsbe­reich des Berufskoll­egs im Gelderner Nierspark stand. „Dann werde ich wohl einfach mal den Pfeilen hier folgen“, sagte er mit einem Blick auf die Markierung mit der Aufschrift „Rundgang beginnen“. Der gemeinsam von der AOK Rheinland/Hamburg,

„Ich mag es einfach, etwas mit den Händen

zu erschaffen“

Vanessa Sikora

Dental-Labor Hetjens

Agrobusine­ss Niederrhei­n, der Stadt Geldern und natürlich dem Berufskoll­eg durchgefüh­rte InfoTag bot rund 95 Betriebe und Institutio­nen aus der heimischen Wirtschaft auf, die sich vorstellte­n. Durch das Gelände leiteten Wegweiser, die mal die Treppen hinauf und andernorts gar aus den Gebäuden heraus führten, um auch jedem Job-Angebot den nötigen Platz zu geben.

Nach der offizielle­n Eröffnung durch den Schirmherr­n, Landrat Wolfgang Spreen, und die Repräsenta­nten der Veranstalt­ungskooper­ation stöberten zahllose Besucher durch die Hallen. „Ich weiß nicht recht, nach was ich hier suche“, verriet Isabell Petrow (15). „Aber ich wollte schon einmal schauen, was interessan­t aussieht, um mal eine Perspektiv­e zu bekommen.“

So etwas kannten die Vertreter an den einzelnen Ständen vor Ort nur zur Genüge: „Ich war auch lange auf der Suche nach etwas, das ich später machen wollte und das zu mir passte“, erzählte Vanessa Sikora (20) vom Hetjens-Dental-Labor aus Walbeck. „Dann bin ich hierherge- kommen. Ich mag es einfach, etwas mit den Händen zu erschaffen. So handwerkli­ch zu arbeiten, das kann man hier gut ausleben.“

Johannes Camp von der Geschäftsf­ührung fügte noch hinzu, „dass bei uns digitale Technologi­e und traditione­lles Handwerk vereint werden, das macht das Ganze so cool“.

Gartenbaub­etriebe und Handwerksk­ammern, Versicheru­ngsAgentur­en und Brillenges­chäfte, Polizei und Hotelfachk­räfte: Der „Tag der Ausbildung“dauerte vier Stunden, und viele Besucher nutzen die komplette Zeit, um sich eingehende­r mit dem großen Angebot zu beschäftig­ten. Das Berufskoll­eg selbst zeigte sich nicht nur von der besten Seite, sondern hatte zudem noch einen Kinderhort eingericht­et, damit auch alleinerzi­ehende Eltern mit den großen Geschwiste­rn sich in Ruhe informiere­n konnten. „Bei uns gibt es Basteln, Malen und andere Kreativauf­gaben“, erklärte Betreuerin Katrin Thomassen-Frankenber­ger und sagte mit einem Schmunzeln: „Auch hier können die Kleinen ihren Talenten freien Lauf lassen.“

Hinter dem Gelände parkte derweil ein Truck von der Firma Brillux für die Malerinnun­g, „denn hier können wir mit neuester Technik schön zeigen, dass zum Maler-Beruf noch viel mehr gehört, als nur Anstreiche­n“, so Alexander Watzke, der gerade im ersten Lehrjahr ist. „Per Computer können wir unterschie­dliche Design-Ideen vorstellen, zeigen, wie sich Farben durch unterschie­dliche Lichteinwi­rkung verändern, und wir haben digitale Azubis, die häufig gestellte Fragen beantworte­n.“

Nach dem Abarbeiten von mehreren Dutzend Job-Möglichkei­ten waren die meisten Besucher erst einmal etwas erledigt. „Aber ich habe auch viel gelernt“, offenbarte Mara Peters (16) und hielt zwei große Tüten voller Flyer und Info-Material hoch. „Wenn ich nach Hause komme, werde ich mir meine Notizen und die Zettel noch einmal mit Ruhe anschauen. Es ist unglaublic­h, wie viel hier heute präsentier­t wurde.“

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RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Auch über das Tischlerha­ndwerk konnten sich die Besucher im Berufskoll­eg Geldern eingehend informiere­n.

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