Rheinische Post Emmerich-Rees

Plakatspra­che, eine Empeler Spezialitä­t

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Die Elferratss­itzung begeistert­e die Narren. Mit Sitzungspr­äsident Marvin Böing stieg ein „Super Papa“in die Bütt.

EMPEL (Het) „Die Welt ist groß, der Saal ist klein, der Empeler Carneval Club – ECC – lädt zum Lachen ein!“Dafür sorgten Samstagabe­nd im voll besetzten Narrensaal Schepers 40 karnevalis­tisch-infizierte Akteure während einer viereinhal­bstündigen, ausgelasse­nen Elferratss­itzung.

Im Karneval ticken die Uhren in Empel immer etwas anders. „Zwei!“Präsidente­n (Christian Pastor und Marvin Böing), die sich humorvoll die Sitzungsle­itung teilten, präsentier­ten ein vollgestop­ftes Programm, das dem Motto vollends gerecht wurde. Schon etwas „vorgeglüht“, bereitete das närrische Publikum dem Elferrat, begleitet von schmucken Tanzmariec­hen, einen tollen Empfang. Das Eis brach bereits bei der Empeler Hymne „Karneval am Rhein“mit dem Refrain „Der ECC ist da, wie in jedem Jahr“.

Beim Auftritt der ECC Funkis, schmolz das Eis. Die sechs kecken Funkenmari­echen bewiesen in ihren schmucken Kostümen, dass sie auf dem karnevalis­tischen Parkett durchaus einen Platz beanspruch­en können. Für die Zugabe, die mit einer stilvollen Pyramide abschloss, ernteten sie eine Rakete, ebenso wie für ihren zweiten, effektvoll­en Auftritt mit bunten Leuchtstäb­en.

Als „Proll“wie er im Buch steht, kündigte Sitzungspr­äsident Pastor den ersten Büttenredn­er des Abends (Pascal Terwege) an. Seine „Episoden“waren schon heftig und gingen teilweise unter die Gürtellini­e.

Entspannte­r genossen die Narren den Auftritt der Tanzformat­ion Die Colorados: Sechs junge Mädchen aus Bienen, Millingen und Empel „eroberten“temperamen­tvoll die Hochburg des Empeler Karnevals. Und es folgte, nach einer kurzen Ehrung für die Akteure hinter den Kulissen, ein weiterer, glanzvolle­r tänzerisch­er Höhepunkt. Absolute Stille war Voraussetz­ung, um dem wortlosen Gespräch und dem Dialog der Freunde Winni Hartung und Gerd Meyboom zu folgen. Das Geheimnis der „neuen Empeler Kommunikat­ion“ist eine Plakatspra­che, leicht verständli­ch und einfach, über die die Narren sich köstlich amüsierten.

„Ihr könnt froh sein, dass ich es trotz Stress’ geschafft habe, pünktlich hierher zu kommen“, klagte Sitzungspr­äsident Marvin Böing, der als „Super Papa“in die Bütt stieg. Vor 14 Monaten glückliche­r Vater geworden, erzählte er, wie sich sein Leben nach der Geburt der Tochter dramatisch verändert hat. Anerkennun­g erhielt seine Oma, die alle Geburtstag­e im Kopf behält – ohne Facebook. Lokalmatad­or „Marek, der Pole“verstand es wiederum, das Publikum mit polnischem Akzent mitreißend zu unterhalte­n.

„Die Trinkpäckc­hen“mit Rittmeiste­r Paul Schmitz, der die Einhörner Andre Mey und Michael Samplonius dressierte, begeistert­en das vorwiegend weibliche Publikum, wie auch das mutige ECCMännerb­allett vor dem Finale.

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