Rheinische Post Emmerich-Rees

Ordnung steigert den Lernerfolg

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Für die Schüler einer Klasse läuft der Unterricht meist gleich ab. Sie bekommen die gleichen Aufgaben und hören denselben Lehrern zu. Trotzdem haben am Schluss nicht alle gleich viel oder gut gelernt. Warum ist das so? Fachleute sagen, das habe viel mit der Familie der Kinder zu tun. In der Schule haben es oft diejenigen schwerer, bei denen zu Hause wichtige Dinge fehlen: Die Eltern haben zum Beispiel selbst keine gute Ausbildung, und im Haushalt gibt es nur wenige Bücher. Häufig schneiden Kinder aus solchen Familien in der Schule schlechter ab. Doch das muss nicht immer so sein. Manche Schüler schaffen trotzdem gute Leistungen in der Schule, obwohl die Eltern ihnen nicht so gut helfen können. Forscher haben untersucht: Was hilft diesen Schülern und wie kann man die Nachteile in einigen Familien ausgleiche­n? Ein Ergebnis: Das Wichtigste sei, dass der Unterricht geordnet abläuft. Das helfe schwächere­n Schülern besonders. Dazu gehört etwa, pünktlich anzufangen. Außerdem sollte es wenig Unruhe im Unterricht geben. Das sei sogar wichtiger als Geld für neue Computer. Zudem sollten Lehrerinne­n und Lehrer möglichst selten wechseln. Gut ist nach Ansicht von Forschern auch, wenn an einer Schule Kinder, die aus Familien mit unterschie­dlichen Voraussetz­ungen kommen, gemeinsam lernen. Außerdem loben sie Aktivitäte­n am Nachmittag – beispielsw­eise Sport oder Projektarb­eit. Dann könnten Kinder andere Dinge tun und lernen als im normalen Unterricht. Und auf diese Weise könnten Schüler etwas erleben, das es in ihrer Familie vielleicht nicht gibt. dpa

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