Altes Hallenbad wird schon entkernt
In Kürze erfolgt der Abriss. Er kostet die Stadt Rees etwa 100.000 Euro. Danach entstehen erst einmal provisorische Parkplätze. Die künftige Gestaltung des Areals hängt von der Frage ab, ob es ein neues Freibad für die Kommune gibt.
REES (rey) Seine Tage sind endgültig gezählt: Das alte Reeser Stadtbad, das aus den 1960er Jahren stammt und in dem so ziemlich jeder Reeser mal abgetaucht sein dürfte, wird in den nächsten Wochen abgerissen. „Zur Zeit läuft schon die Entkernung“, bestätigt jetzt StadtpresseSprecher Jörn Franken.
Eine Baufirma aus Bocholt hat die Ausschreibung gewonnen und den Auftrag für den Abriss erhalten. Deren Leute seien bereits seit gut zwei Wochen damit beschäftigt, in mühevoller Handarbeit etwa Kunststoffe von Wänden der Umkleidekabinen und Metall von Fensterrahmen zu trennen.
Danach werden Beton, Fliesen und Steine zerkleinert, weiß Jörn Franken zu berichten. „Dieses Material wird dann vor Ort geschreddert“, erklärt der Pressesprecher weiter. Die Firma habe auch schon mitgeteilt bekommen, wie fein das Material, sprich die Körnung, danach sein darf. Diese soll von der Stadt später unter anderem für den Straßenbau, aber auch für den ja auch bald entstehenden neuen Parkplatz am Westring verwendet werden.
„Das heißt, dass auf dem Gelände des alten Stadtbades für einige Zeit eine Halde zu sehen sein wird“, sagt Jörn Franken mit Blick auf die Zeit nach dem Abriss. Er weist darauf hin, dass die Stadt so natürlich auch das Geld spare, was sie sonst für Untergrund-Schotter ausgeben müsste.
Der Abriss selbst kostet Rees etwa 100000 Euro. Wobei man Glück hat, dass in dem alten Gemäuer wohl kein Asbest verarbeitet worden ist. Sonst würden die Entsorgungskosten um einiges teuerer werden.
Auch wenn das alte, 2015 stillgelegte Stadbad, das technisch total veraltet war und auch nur über eine 20-Meter-Bahn verfügte – also nicht wie das neue Stadtbad für Meisterschaften tauglich war – bereits von einem Bauzaun umgeben ist: So fix rollen die Bagger dann auch noch nicht an.
Doch sobald kein Stein mehr auf dem anderen steht und das Gelände weitestgehend freigeräumt ist, sol- len – wohl erst als Provisorium – dort Parkplätze entstehen, die ja bekanntlich dringend gebraucht wer- den. Wie viele Parkplätze es letztlich genau werden und wie überhaupt das Areal gestaltet wird, will man erst festlegen, wenn die FreibadFrage endgültig entschieden ist. Vorher mache das ja keinen Sinn, heißt es seitens der Verwaltung.
Und der Beantwortung eben dieser Frage wird man im Sommer wahrscheinlich ein wesentliches Stück näher sein. Dann nämlich dürfte die Entscheidung des Finanzamtes fest stehen, ob der heute bestehende steuerliche Querverbund zwischen neuem Stadtbad und den Stadtwerken um ein eventuell neues Freibad erweitert werden kann. Denn nur wenn die Verluste der Bäder (weiter) mit den Gewinnen der Stadtwerke gegengerechnet werden können, so sieht es wohl nicht nur die Verwaltungsspitze im Rathaus, dann sei im Falle eines Falles auch ein neues Freibad auf Dauer finanziell zu schultern.