Keine Beweise
Zu „Empörung über Menschenversuche“(RP vom 30. Januar): Empörend ist für mich, dass Narzissten mit allen möglichen, unbewiesenen Aussagen, einseitigen Gutachten den Diesel vernichten wollen. Damit möchte ich die Tier- und Menschenversuche nicht verteidigen. Aber es wäre den Kritikern, den Verbänden die die Führerschaft innehaben, gestattet darauf hinzuweisen, dass jedes Jahr menschliches Leben durch Abtreibung in Deutschland legitim getötet wird. Kein Aufschrei, keine erschreckenden Zahlen. Wenn sich aber er- wachsene Menschen, wie in Aachen geschehen, unter ärztlicher Beobachtung einem Test unterziehen, dann ist der Aufschrei in allen Medien groß. Dass Hunderttausende Asthmatiker oder Lungenkranke unter zu hohen Stickstoffdioxidwerten seit Jahren leiden müssen, ist genauso eine medizinisch unbewiesene Aussage, sie passt einfach in die Vernichtung der Autoindustrie in Deutschland. Die Überschreitung der Stickstoffoxide, die bewiesener Maßen nicht nur durch Dieselautos entstehen, ist aber wichtiger, als das Töten von ungeborenem Leben durch Abtreibung. Zu „Das Wahlrecht reformieren“(RP vom 2. Februar): Auch wenn es manchmal mühsam ist, sollte der Wählerwille doch irgendwie berücksichtigt werden. Wenn aber nur noch das Mehrheitswahlrecht gilt, würde nach heutigem Stand die Partei, die knapp über 30 Prozent Stimmanteil hat, die Alleinregierung stellen. Die Meinung von 67 Prozent der Wähler fällt unter den Tisch. Soll das die Politikverdrossenheit mindern oder beseitigen?