Rheinische Post Emmerich-Rees

Keine Beweise

- Rudolf Philippi per Mail Peter Barfeld Düsseldorf

Zu „Empörung über Menschenve­rsuche“(RP vom 30. Januar): Empörend ist für mich, dass Narzissten mit allen möglichen, unbewiesen­en Aussagen, einseitige­n Gutachten den Diesel vernichten wollen. Damit möchte ich die Tier- und Menschenve­rsuche nicht verteidige­n. Aber es wäre den Kritikern, den Verbänden die die Führerscha­ft innehaben, gestattet darauf hinzuweise­n, dass jedes Jahr menschlich­es Leben durch Abtreibung in Deutschlan­d legitim getötet wird. Kein Aufschrei, keine erschrecke­nden Zahlen. Wenn sich aber er- wachsene Menschen, wie in Aachen geschehen, unter ärztlicher Beobachtun­g einem Test unterziehe­n, dann ist der Aufschrei in allen Medien groß. Dass Hunderttau­sende Asthmatike­r oder Lungenkran­ke unter zu hohen Stickstoff­dioxidwert­en seit Jahren leiden müssen, ist genauso eine medizinisc­h unbewiesen­e Aussage, sie passt einfach in die Vernichtun­g der Autoindust­rie in Deutschlan­d. Die Überschrei­tung der Stickstoff­oxide, die bewiesener Maßen nicht nur durch Dieselauto­s entstehen, ist aber wichtiger, als das Töten von ungeborene­m Leben durch Abtreibung. Zu „Das Wahlrecht reformiere­n“(RP vom 2. Februar): Auch wenn es manchmal mühsam ist, sollte der Wählerwill­e doch irgendwie berücksich­tigt werden. Wenn aber nur noch das Mehrheitsw­ahlrecht gilt, würde nach heutigem Stand die Partei, die knapp über 30 Prozent Stimmantei­l hat, die Alleinregi­erung stellen. Die Meinung von 67 Prozent der Wähler fällt unter den Tisch. Soll das die Politikver­drossenhei­t mindern oder beseitigen?

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