Kulturscheune: Noch kann gespendet werden
Die Hälfte des Geldes für den barrierefreien Veranstaltungsort am Schlösschen Borghees ist zusammen. Die Crowd-Funding-Aktion wurde verlängert. Der Baustart ist für den Sommer geplant.
BORGHEES (seul) Emmerich soll einen neuen Ort für die Kultur bekommen. Aus dem alten Pferdestall – gleich neben dem Schlösschen Borghees – will der Förderverein des Schlösschens eine Kulturscheune entstehen lassen. Das Ziel: Ein ebenerdiger, heller Raum soll hier dann endlich die Möglichkeit bieten, dass auch Menschen mit körperlichem Handicap verschiedenen Veranstaltungen besuchen können. Knapp 300.000 Euro werden für das Vorhaben benötigt. Und diese kommen auf verschiedenen Wegen zusammen. So auch im Rahmen einer Crowd-Funding-Aktion.
Seit letztem Jahr läuft die Aktion. Kulturfreunde sollen im Rahmen dieser 30.000 Euro spenden. „Gut die Hälfte haben wir hier schon zusammen“, freut sich Christiane Gertsen vom Förderverein. Und auch Anke Neubauer ist sicher: „Und das restliche Geld bekommen wir auch noch zusammen.“Eigentlich ist die Aktion am 8. Februar ausgelaufen, doch die Volksbank hat die Sammelphase noch einmal bis zum 22. März verlängert.
„Doch auch jenseits der CrowdFunding-Aktion geben die Leute Geld zur Unterstützung“, weiß Gertsen. Dank vieler Spender ist die Hälfte des monetären Weges zur Kulturscheine bereits gegangen. Und das restliche Geld für die benötigten 300.000 Euro hofft der Förderverein über Fördermittel akquirieren zu können. So seien Fördermittel bei der Aktion Mensch ange- fragt, wie Judith Hoymann berichtet: „Schließlich schaffen wir hier einen barrierefreien Kulturort.“Und auch um Fördermittel des Landes haben sich die Initiatoren der Kulturscheune bereits beworben. Die Hoffnung, sie bewilligt zu bekommen, sind groß. „Denn eine Expertin war bereits vor Ort und hat mit uns gesprochen“, sagt Anke Neubauer. Einige Schriftstücke mussten nun noch nachgereicht werden. . „Wir hoffen, dass wir bald grünes Licht bekommen und im Sommer mit dem Bau starten können“, so Neubauer weiter.
Etwa ein Jahr lang wird die Bauzeit für die neue Kulturscheune – die 80 Menschen Platz bieten soll und eine feste Bühne haben wird – dauern. Geplant ist, dass letztlich nur noch die Wände des Stall stehen bleiben sollen und hier eigentlich etwas völlig Neues entsteht – „eine Ergänzung zum Schlösschen, das bereits jetzt schon oft doppelt belegt ist, so kommt sich keiner in die Quere“, sagt Sandra Heinzel.
Vor allem Susanne Gruner freut sich, wenn 2019 die neue Kulturscheune steht. Die Emmericherin stößt mit ihrem Rollstuhl oft an Grenzen im kulturellen Bereich. Eine Veranstaltung in der ersten Etage des Schlösschens kann sie nicht besuchen. Ihre Freude auf die Kulturscheune ist daher groß.