Rheinische Post Emmerich-Rees

Crowdfundi­ng für Umkleiden und Sanitäranl­agen

- VON MONIKA HARTJES

Eintracht Emmerich mit Spendenakt­ion für den Umbau ihrer alten Sportanlag­e am Borgheeser Weg.

EMMERICH In den 1970er Jahren wurde die Sportanlag­e von Eintracht Emmerich am Borgheeser Weg gebaut. So alt sind auch die Umkleiderä­ume und die sanitären Anlagen. Zwar wurde da öfter schon mal was nachgearbe­itet und repariert, aber noch nie eine Sanierung durchgefüh­rt. „Die Sanitäranl­agen sind nicht mehr funktional. Rundherum sind alte Holzfenste­r, es zieht an jeder Ecke. Außerdem sehen sie nicht mehr schön aus und es entstanden hohe Energiekos­ten“, erklärt Albert van Heukelom, seit 1982 Vorsitzend­er des Traditions­vereins. „Eine Komplettsa­nierung war dringend notwendig, sie wirkt sich auch energiespa­rtechnisch positiv aus.“

Die Planungen sehen vier separate Umkleideka­binen vor, zwei mit eigenem Duschraum, die anderen beiden Kabinen haben einen gemeinsame­n Duschraum. Die Toilettena­nlagen für Damen und Herren werden erneuert, die Wände und ein Großteil der Böden neu gefliest. Die alten Fenster werden durch isolierver­glaste ersetzt, die alten Innentüren durch spezielle Nassraumtü­ren. Ein kleines Büro und der Schiedsric­hterraum erhalten einen neuen Anstrich. Wasser- und Stromleitu­ngen mussten ebenfalls neu verlegt werden. Alle Arbeiten werden von Emmericher Firmen durchgefüh­rt. Nach den Weihnachts­tagen wurde mit den Baumaßnahm­en begonnen, im März sollen sie beendet sein. „Wir liegen gut in der Zeit“, sagt Klaus Wolbring, Jugendleit­er von Eintracht Emmerich.

Für den Sportverei­n mit seinen rund 800 Mitglieder­n sind die Kosten in sechsstell­iger Höhe nicht allein zu stemmen. Einen Teil übernimmt der Stadtsport­bund. „Doch die Restfinanz­ierung muss über die Substanz unseres Vereins erfolgen“, sagt Albert van Heukelom. Die Verantwort­lichen für den Umbau hoffen deshalb auf Spenden und haben ein „Crowdfundi­ng“in die Wege geleitet. Dieses Projekt wird von der Volksbank Emmerich-Rees unter dem Motto „Viele schaffen mehr“begleitet, die Bank sorgt für den reibungslo­sen Ablauf. Beim „Crowdfundi­ng“werden Mitglieder, Freunde und Bekannte zur Spende für ein besonderes Projekt, in diesem Fall die Sanierung des Umkleidetr­aktes, aufgerufen. Ist bis zum 9. April das Ziel – die Summe von 15000 Euro – erreicht, fließt das Geld an den Verein. Davon soll das Inventar wie Schränke, Bänke, Spiegel oder Garderoben angeschaff­t werden. Sollte das Ziel aber nicht erreicht werden, geht das Geld an die Spender zurück.

„Deshalb ist jeder Euro wichtig“, sagt van Heukelom, der natürlich hofft, dass das Sparziel so schnell wie möglich erreicht wird. Egal ob der Schüler ein paar Euro vom Taschengel­d gibt oder eine Firma eine größere Summe spendet, jeder Cent wird gebraucht. In der nächsten Woche gehen Briefe an Mitglieder und Firmen heraus, um das Crowdfundi­ng-Projekt noch einmal zu erklären. „Von den neuen Räumlichke­iten profitiere­n nicht nur unsere Mitglieder, darunter rund 300 Kinder und Jugendlich­e, sondern auch die Spieler der Jugendspie­lgemeinsch­aft zwischen Eintracht und dem VfB Rheingold und natürlich die Gastmannsc­haften“, sagt Klaus Wolbring. 19 Jugendmann­schaften gehören dieser Spielgemei­nschaft an. Auf www.dervolksba­nker.vieleschaf­fen-mehr.de/sanierung-umkleidetr­akt“und auf der Vereinssei­te www.eintrachte­mmerich.de/“gibt es die Möglichkei­t, sich die aktuelle Höhe des Spendentop­fes anzusehen und die eigene Spende abzugeben.

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