3:2 – BW Dingden dreht den Spieß um
Volleyball: Der Zweitligist gewinnt die spannende Auswärtspartie beim VT Hamburg und betreibt damit erfolgreiche Wiedergutmachung für das verlorene Hinspiel. Eine taktische Änderung vor dem zweiten Satz zeigt ihre Wirkung.
NIEDERRHEIN Den Volleyballerinnen von BW Dingden ist die angestrebte Revanche geglückt. Der Zweitligist gewann sein Auswärtsspiel beim VT Hamburg, das die Blau-Weißen im Hinspiel noch klar mit 3:0 geschlagen hatte, am Samstag hauchdünn mit 3:2 (25:27, 25:12, 25:23, 22:25, 15:13). Nach dem zweifachen Punktgewinn steht die Mannschaft von Trainer Pascall Reiß weiter auf dem dritten Tabellenplatz. „Das ist
„Am Ende der Saison werden wir wahrscheinlich erst realisieren, was
wir geleistet haben“
Pascall Reiß nicht selbstverständlich und etwas Besonderes für uns. Am Ende der Saison werden wir wahrscheinlich erst realisieren, was wir geleistet haben“, sagte der BWD-Coach. Sein Team fügte der Erfolgsserie am Wochenende ein weiteres Kapitel hinzu.
Der BWD-Übungsleiter sprach von einem verdienten Sieg. „Zwar hätten wir auch gerne drei Punkte mitgenommen, aber das wäre zu viel gewesen. Denn Hamburg war der erwartet starke Gegner.“
Das Volleyball-Team Hamburg, das derzeit auf dem neunten Rang steht, stellte den Gast mit seinen großgewachsenen Spielerinnen wie auch im Hinspiel vor eine Herausforderung. So hielten die Hamburgerinnen von Beginn an gut mit. Dennoch lagen die Blau-Weißen lange Zeit knapp in Führung. Diese konnten sie jedoch nicht bis zum Ende aufrechterhalten. So entschie- den die Gastgeberinnen den ersten Durchgang knapp für sich. „Dieser Satz hätte genau so gut an uns gehen können. Wenn es so eng ist, entscheiden eben Kleinigkeiten“, sagte Reiß, der vor dem zweiten Durchgang eine taktische Änderung vornahm. Er forderte von seinen Schützlingen druckvollere Aufschläge. Seine Anweisung zeigte Wirkung. BWD überrumpelte den Gegner im zweiten Satz regelrecht. Hamburg kam mit den Angaben der Dingdenerinnen lange Zeit überhaupt nicht zurecht und offenbarte Schwächen in der Annahme.
„Es war klar, dass wir diese Aufschläge brauchen, um erfolgreich zu sein. Nur so konnten wir das starke Hamburger Angriffsspiel unterbinden“, sagte der BWD-Trainer. So deutlich wie im zweiten Durchgang ging es danach aber nicht mehr weiter. Die Gastgeberinnen stellten sich im dritten Satz deutlich besser auf die Dingdenerinnen ein und gingen zunächst klar in Führung. „Die Anfangsphase haben wir verschlafen“, so Reiß, dessen Team sich jedoch zurückkämpfte, den Rückstand aufholte und das bessere Ende für sich hatte. Mit einem Erfolg im vierten Satz wäre der dreifache Punktgewinn für die Gäste perfekt gewesen. Die Hamburgerinnen blieben aber ein hartnäckiger Konkurrent und setzten sich im vierten Durchgang mit 25:22 durch.
Auch im Tiebreak legte der Tabellenneunte zunächst vor. Jedoch zeigte BW Dingden einmal mehr Moral und wendete das Blatt noch. Die Blau-Weißen verwandelten schließlich ihren ersten Matchball zum Sieg. „Es ist schön, jede Woche solche Spiele abzuliefern. Wir genießen die Situation momentan einfach“, sagte Reiß.