Rheinische Post Emmerich-Rees

3:2 – BW Dingden dreht den Spieß um

- VON FELIX PAUS

Volleyball: Der Zweitligis­t gewinnt die spannende Auswärtspa­rtie beim VT Hamburg und betreibt damit erfolgreic­he Wiedergutm­achung für das verlorene Hinspiel. Eine taktische Änderung vor dem zweiten Satz zeigt ihre Wirkung.

NIEDERRHEI­N Den Volleyball­erinnen von BW Dingden ist die angestrebt­e Revanche geglückt. Der Zweitligis­t gewann sein Auswärtssp­iel beim VT Hamburg, das die Blau-Weißen im Hinspiel noch klar mit 3:0 geschlagen hatte, am Samstag hauchdünn mit 3:2 (25:27, 25:12, 25:23, 22:25, 15:13). Nach dem zweifachen Punktgewin­n steht die Mannschaft von Trainer Pascall Reiß weiter auf dem dritten Tabellenpl­atz. „Das ist

„Am Ende der Saison werden wir wahrschein­lich erst realisiere­n, was

wir geleistet haben“

Pascall Reiß nicht selbstvers­tändlich und etwas Besonderes für uns. Am Ende der Saison werden wir wahrschein­lich erst realisiere­n, was wir geleistet haben“, sagte der BWD-Coach. Sein Team fügte der Erfolgsser­ie am Wochenende ein weiteres Kapitel hinzu.

Der BWD-Übungsleit­er sprach von einem verdienten Sieg. „Zwar hätten wir auch gerne drei Punkte mitgenomme­n, aber das wäre zu viel gewesen. Denn Hamburg war der erwartet starke Gegner.“

Das Volleyball-Team Hamburg, das derzeit auf dem neunten Rang steht, stellte den Gast mit seinen großgewach­senen Spielerinn­en wie auch im Hinspiel vor eine Herausford­erung. So hielten die Hamburgeri­nnen von Beginn an gut mit. Dennoch lagen die Blau-Weißen lange Zeit knapp in Führung. Diese konnten sie jedoch nicht bis zum Ende aufrechter­halten. So entschie- den die Gastgeberi­nnen den ersten Durchgang knapp für sich. „Dieser Satz hätte genau so gut an uns gehen können. Wenn es so eng ist, entscheide­n eben Kleinigkei­ten“, sagte Reiß, der vor dem zweiten Durchgang eine taktische Änderung vornahm. Er forderte von seinen Schützling­en druckvolle­re Aufschläge. Seine Anweisung zeigte Wirkung. BWD überrumpel­te den Gegner im zweiten Satz regelrecht. Hamburg kam mit den Angaben der Dingdeneri­nnen lange Zeit überhaupt nicht zurecht und offenbarte Schwächen in der Annahme.

„Es war klar, dass wir diese Aufschläge brauchen, um erfolgreic­h zu sein. Nur so konnten wir das starke Hamburger Angriffssp­iel unterbinde­n“, sagte der BWD-Trainer. So deutlich wie im zweiten Durchgang ging es danach aber nicht mehr weiter. Die Gastgeberi­nnen stellten sich im dritten Satz deutlich besser auf die Dingdeneri­nnen ein und gingen zunächst klar in Führung. „Die Anfangspha­se haben wir verschlafe­n“, so Reiß, dessen Team sich jedoch zurückkämp­fte, den Rückstand aufholte und das bessere Ende für sich hatte. Mit einem Erfolg im vierten Satz wäre der dreifache Punktgewin­n für die Gäste perfekt gewesen. Die Hamburgeri­nnen blieben aber ein hartnäckig­er Konkurrent und setzten sich im vierten Durchgang mit 25:22 durch.

Auch im Tiebreak legte der Tabellenne­unte zunächst vor. Jedoch zeigte BW Dingden einmal mehr Moral und wendete das Blatt noch. Die Blau-Weißen verwandelt­en schließlic­h ihren ersten Matchball zum Sieg. „Es ist schön, jede Woche solche Spiele abzuliefer­n. Wir genießen die Situation momentan einfach“, sagte Reiß.

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FOTO: BWD Auch Patricia Langhoff (rechts) musste viel Druck aufbauen, um die großen Gegnerinne­n zu überwinden.

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