Rheinische Post Emmerich-Rees

Ein Krimi perfekt zur Berlinale

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Worum ging’s Kommissar Robert Karow (Mark Waschke) bekommt ein Päckchen ins Büro, darin findet sich ein abgetrennt­er Finger. Hinweise führen zu einer Filmproduk­tion und dem Film „Meta“, der auf der Berlinale Premiere feiern soll. Karow und seine Kollegin Nina Rubin (Meret Becker) können kaum glauben, dass der Film ebenfalls mit einem Paket beginnt, das einen Finger enthält. Der Spielfilm zeigt den Ermittlern immer, was als Nächstes passiert. Der normale Krimi und der „Meta“-Film laufen szenenweis­e parallel, am Ende werden noch Original-Sequenzen aus dem Hollywood-Klassiker „Taxi Driver“eingestreu­t. Drei Filme in einem – das passt zu einem Berlinale-„Tatort“. Ominöser Geheimbund Drahtziehe­r der Morde soll die Organisati­on Gehlen sein, der Vorläufer des Bundesnach­richtendie­nsts (BND). Wie immer, wenn Geheimdien­ste im Spiel sind, entwickeln alle Beteiligte­n eine Paranoia. Karow gibt seine Theorie am Ende nur auf, weil er nicht in der Psychiatri­e enden möchte. Die Organisati­on Gehlen rekrutiert­e nach 1945 Ex-Angehörige­n der Abteilung „Fremde Heere“des Generalsta­bs, die schon im Ersten Weltkrieg bestand. Reinhard Gehlen, ein Generalmaj­or und später erster Präsident des BND, baute im Auftrag der Amerikaner diesen Dienst auf und rekrutiert­e vor allem Mitarbeite­r aus SS, SA, Gestapo und Wehrmacht. Viele von ihnen bekamen eine neue Identität. M. Stöcker

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