Rheinische Post Emmerich-Rees

Kunden sauer: Lange Schlange vorm Schalter

- VON CHRISTIAN HAGEMANN

Nach den Schließung­en der Filialen knubbelt es sich im Schalterra­um der Sparkasse Rhein-Maas an der Agnetenstr­aße.

EMMERICH Die SPD-Fraktionsv­orsitzende im Emmericher Rat, Andrea Schaffeld, hat unlängst erklärt, dass man wohl bei der Sparkassen­fusion etwas zu naiv gewesen sei. Sie bezog sich dabei auf die Schließung­en der Filialen in Emmerich und Rees. Einen Schalterbe­trieb gibt es jetzt nur noch in den ehemaligen Hauptstell­en in beiden Städten.

Ansonsten gilt: Wer Geldgeschä­fte erledigen möchte, kann das online tun oder Geld am Automaten überweisen.

In Emmerich hat das an der Agnetenstr­aße für die Kunden üble Folgen. Wer dort morgens um 9.30 Uhr auftaucht, blickt auf drei lange Schlangen vor den drei Schaltern. Bereits vor 9.30 Uhr – dem Beginn des Schalterbe­triebs – warten die Kunden vor der Glasscheib­e, die den SB-Bereich vom Bankinnere­n trennt.

Ganz zu schweigen von den Automaten, an denen man Überweisun­gen tätigen oder Kontoauszü­ge ziehen kann. Auch hier muss mit Wartezeite­n gerechnet werden, gelegentli­ch ist ein Gerät auch kaputt.

In den Wartenschl­angen vor den Schaltern ist das Gemurre hörbar. Die Kunden mögen es nicht, wegen einer Überweisun­g oder anderer Dinge abwarten zu müssen, bis sechs oder sieben Personen vor ihnen bedient worden sind.

RP-Leser haben sich bei der Redaktion beklagt, dass sie nicht nur den gewohnten Service nicht mehr haben. Wer bislang in Elten oder Speelberg oder an der Kaßstraße am Schalter bedient wurde (und natür- lich auch die altvertrau­ten Mitarbeite­r wiedertraf), fährt nun zur Agnetenstr­aße, um sich in die lange Schlange einzureihe­n.

Hinzu kommt ein Problem für Autofahrer: Weil natürlich durch den Wegfall aller Filialen und deren Schalterbe­trieb die Zahl der Kunden an der Agnetenstr­aße zugenommen hat, ist auch die Menge der Autos angestiege­n. Für die Sparkassen­kunden standen bislang vor dem Gebäude und auch am Nonnenplat­z genügend Einstellpl­ätze zur Verfügung.

Das allerdings hat sich geändert. Inzwischen „kreisen“die Pkw regelmäßig um das Gebäude, um einen Platz zu finden. Der soll natürlich kostenfrei sein, weshalb der Platz des Krankenhau­ses (neben der Sparkasse) gemieden wird. Dort steht ein Parkautoma­t.

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