Rheinische Post Emmerich-Rees

Besuch von der AfD: Jetzt liegt es bei Gerd Bartels

- VON CHRISTIAN HAGEMANN

Im Tauziehen um den Besuch von Stefan Keuter (AfD) im Rathaus geht es jetzt um ein juristisch­es Detail.

EMMERICH Jetzt liegt es bei Gerd Bartels, ob ein Bundestags­abgeordnet­er der AfD das Emmericher Rathaus für einen Auftritt nutzen kann. Der Vorsitzend­e der UWE-Fraktion im Rat ist von Bürgermeis­ter Peter Hinze aufgeforde­rt worden, darüber Auskunft zu geben, ob „UWE“Stefan Keuter aus Essen eingeladen hat. Der Hintergrun­d: AfD-Ratsmitgli­ed Christoph Kukulies hat eine Bürgerspre­chstunde angekündig­t, zu der Keuter als Gast erscheinen soll. Zuvor hatte Keuter selbst die Verwaltung um einen Raum gebeten. Der Wunsch wurde ihm nicht erfüllt mit dem Hinweis, dass im Rathaus keine parteipoli­tischen Veranstalt­ungen stattfinde­n dürfen. Danach übernahm Kukulies. Doch auch dieser Kniff könnte nicht helfen, denn die Fraktionen im Rat bekommen für ihre Arbeit zwar ein Zimmer im Rathaus, in das sie auch Externe einladen dürfen für ihre Ratsarbeit. Ein einzelnes Ratsmitgli­ed darf diesen Raum allerdings nicht für seine Zwecke nutzen – so wie jetzt Kukulies.

Anders wäre das, wenn nicht Kukulies die AfD einlädt, sondern die UWE-Fraktion. UWE steht für Unabhängig­e Wählergeme­inschaft Emmerich. Diese Fraktion bilden Kukulies und Gerd Bartels nach dessen Austritt aus der BGE.

Gerd Bartels ist Vorsitzend­er der UWE-Fraktion. Und deshalb hat ihm Bürgermeis­ter Peter Hinze eine Mail geschickt, in der er um Aufklärung bittet. Nämlich um die Beantwortu­ng der Frage, ob das Ratsmit- glied Kukulies Keutel einlädt oder die Fraktion.

Die Antwort soll Bartels bis Montag geben. Sie ergibt sich aber eigentlich schon aus der Pressemitt­eilung von Kukulies, die dieser am 28. Februar verschickt hat. Dort heißt es: „Von 17 bis 18 Uhr lädt der Ratsherr Christoph Kukulies zu einer öffentlich­en Bürgerspre­chstunde im Rathaus ein.“

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