Rheinische Post Emmerich-Rees

STATISTIK

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Als Borussia kriselte, gab es einen Dreiklang an Erklärunge­n: mangelhaft­e Chancenver­wertung, chronische Verletzung­sprobleme, fehlendes Spielglück. Dass Thorgan Hazard und Raúl Bobadilla vor der Pause noch gute Möglichkei­ten vergaben und wieder acht Spieler fehlten (darunter Raffael), war in der 32. Minute jedoch egal – denn da konnte sich Gladbach mal aufs Spielglück verlassen. Zakaria flankte, Niklas Moisander lenkte den Ball zum 2:0 ins eigene Tor. Und weil das Spielglück gerade einmal da war, blieb es Gladbach treu: Zakaria, der bereits Gelb gesehen hatte, wurde mit einer allerletzt­en Ermahnung bedacht, anstatt vom Platz gestellt zu werden. Gegen Maximilian Eggestein war er im Mittelfeld zu spät gekommen. Der Schweizer im Borussia-Dress hatte nach 45 Minuten Feierabend, für ihn kam Michael Cuisance.

In der zweiten Hälfte wurde der Gladbacher Aufwärtstr­end einem ernsthafte­n Test unterzogen – und bestand ihn nicht. Delaney brachte nach einer knappen Stunde eine Ecke mit dem Kopf im Tor unter. Borussia hatte den Anschlusst­reffer noch nicht verdaut, da wäre fast der Ausgleich gefallen – Sommer hielt stark gegen den eingewechs­elten Aron Johannsson. Kramers verletzung­sbedingte Auswechslu­ng vergrößert­e die Herausford­erung noch einmal. In der 78. Minute passierte es dann: Jerome Gondorf legte ab, Johansson rauschte heran und ließ Sommer im Gladbacher Tor keine Chance. Die Werder-Fans drehten den Spieß genüsslich um und sangen ihrerseits: „Döpdöpdöp!“Nicht nur deshalb war es für Borussia ein besonders schmerzhaf­ter Punktverlu­st.

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